2.

[47] Es war am Abende desselben Tages. Die Uhr an der Wand zeigte einige Minuten vor zehn Uhr; draußen wehte kein Lüftchen durch die Nacht, aber der Schnee fiel so dicht, daß es nicht möglich war, auch nur auf einige Schritte Entfernung hin den Flockenschleier zu durchdringen.

Bachmann hüllte sich in seinen Pelz, setzte die Pfeife mit dem großen Meerschaumkopfe in Brand, fuhr mit den beiden Händen in die dicken Fausthandschuhe und griff sodann nach Spieß und Horn.

»Gute Nacht, Mutter! Lege Dich ruhig nieder, aber laß mir das Mädel nicht zu lange draußen in der Kälte stehen, wenn sie vom Balle kommt.«

»Keine Sorge, Alter; werde es schon hören, wenn sie klopft! Aber willst Du Dir denn nicht ein Stückchen Kuchen mitnehmen? Ich weiß, Dir geht nichts über den Kuchen, und bis früh vier Uhr ists eine gar lange Zeit; da kann man schon hungrig werden.«

»Danke! Spare Deine guten Sachen; ich weiß mir schon zu holen, was ich brauche. Gute Nacht!«

»Gute Nacht!« antwortete sie und begleitete ihn hinaus, um die Thür von innen zu verriegeln. Aber, in die Stube zurückgekehrt, machte sie nicht etwa Anstalt, sich schlafen zu legen; vielmehr schob sie einige Schaufeln Kohlen in den Ofen, griff zu dem Strickstrumpfe, und ließ bald durch das geschäftige Klimpern der Nadeln vermuthen, daß sie das vorhin erwähnte Klopfen wohl schwerlich überhören werde.

Unterdessen schritt Bachmann die Gasse entlang und setzte, als jetzt der zehnte Stundenschlag vom Kirchthurme erklang, das Horn an den Mund, um seinen musikalischen Verpflichtungen nachzukommen.

»Dut – Hat zehn geschlagen – Lobt Gott den Herrn!« klang es durch die stille, weißgefärbte Nacht; dann setzte er seinen Weg weiter fort. Hier auf dem äußersten Punkte der Stadt war er nicht gewillt, seine Perlen vor die Schweine zu werfen; darum machte er es so kurz wie möglich. Der Ort dehnte sich lang hin, und man hatte grad so zu thun, um in drei Viertelstunden von einem Endpunkte zum andern zu kommen, zumal es für einen Nachtwächter doch fast immer Störungen giebt, die ihn aufhalten.

»Dut – Hat zehn geschlagen – Lobt Gott den Herrn!« tönte es an der Ecke der nächsten Gasse. Er zog den Kragen in die Höhe, stopfte den Tabak in der Pfeife nieder und setzte seinen Weg rasch wieder fort. Bei der nächsten Ecke trat er an einen Fensterladen, blickte durch eine Ritze hinein in das hellerleuchtete Zimmer und nickte beifällig mit dem Kopfe.

»Das paßt! Da sitzt die ganze junge Gesellschaft um den Tisch, trinkt Grog und beißt Kuchen dazu. Sapperlot! Ist das nicht Apfelkuchen? Den hat meine Alte heuer nicht. Warte, ich werde Euch 'mal so einen kleinen Wink geben!«

»Du – u – u – ut!« Diesmal schonte er den Athem weniger als bisher; dann räusperte er sich ein Wenig und sang:[47]


»Hört, Ihr Herrn und laßt Euch sagen:

Die Glocke, die hat zehn geschlagen.

Bewahrt das Feuer und das Licht,

Daß der Stadt kein Schad' geschicht.

Und lobet Gott den Herrn,

Apfelkuchen eß ich gern!«


Drin in der Stube erscholl ein lustiges Lachen und mit gewichtigem Nachdrucke wiederholte er:


»Und lobet Gott den Herrn;

Apfelkuchen eß ich gern!«


Auf diese sehr deutliche Demonstration antwortete von innen ein sehr vernehmliches Klopfen an den Laden.

»Gut; sollst ein Stück haben und auch ein Paar gute Schlucke dazu, aber einen neuen Vers mußt Du noch singen, und gut muß er sein!«

Ohne lange Verhandlung folgte der Angeredete dem Wunsche:


»Und wer vielleicht in finstrer Nacht

Mit seinem Mädel B'stellmich macht,

Der trolle sich von seinem Schatz

Und geb ihr nun den letzten Schmatz.

Das lange Liebeln thut nicht gut,

Im Bette sichs am Schönsten ruht,

Und treff ich so 'nen Freiersmann,

Den leucht ich mit der Laterne an!«


Der so schnell inprovisirte Knüttelvers schien das Wohlgefallen der Zuhörerschaft erlangt zu haben, denn bald öffnete sich die Hausthür und eine Stimme rief:

»Na, komm 'rein, alter Bänkelsänger; wirst ein Gläschen vertragen können bei dem Wetter heut!«

Bachmann schüttelte den Schnee von sich und trat in die Stube. Hier wurde seinem dichterischen Talente die lebhafteste Bewunderung gezollt; er bekam den wohlverdienten Kuchen, und man trank ihm von allen Seiten so fleißig zu, daß es ihm schließlich Angst wurde und er die Flucht ergreifen mußte.

»Verteufeltes Volk!« brummte er, wieder auf der Straße angekommen; »die hatten es darauf abgesehen, daß ich einen ›Spitz‹ bekommen soll. Ich glaube, ich habe die Terrine ganz allein ausgetrunken. Na, das wäre eine schöne Geschichte; so 'was soll mir nicht passiren!«

Es war ihm jetzt auf einmal so warm, so eigenthümlich wohl und leicht im Magen und unter der Pelzmütze; die Beine hatten eine ganz andere Spannkraft bekommen, drum ging es auch rasch vorwärts; das Duten war ihm eine wahre Plaisir, und ehe er sichs versah, stand er auf dem Marktplatze vor dem Rathhause.

Hier sang er immer seine besten und schönsten Verse, denn drin saßen rund um den Stammtisch die ehrwürdigen Vormünder der Stadt und hatten ihr Wohlgefallen an dem Gesange. Oft wurde er dann hineingerufen und bekam eine mündliche Belobigung und einen Extratrunk als practische Anerkennung.

So gings auch heut, und weil zweiter Feiertag war, so flossen die verführerischen Tropfen reichlicher und länger als sonst. Als er wieder ins Freie kam, schaute er sich höchst bedenklich um, denn er konnte gar nicht genau unterscheiden, ob es von oben nach unten schneie oder ob der Schnee von unten nach oben in die Höhe fahre.

»Na na na na!« machte er. »Ich glaube, der Schnee fällt heut ganz verkehrt!«

Kopfschüttelnd stolperte er in die nächste Straße hinein.

Dort lag der Gasthof zum »schwarzen Bären,« der Bahnhof für die Stellwagenlinie Ammerstadt-Wummershausen, und vor dem wegen des Schneewetters geschlossenen Thore stand der ehrwürdige Omnibus, dessen Pflichteifer sich die etwaigen Passagiere anzuvertrauen hatten.

»Hm, ich muß mich ein Bischen setzen. So kunterbunt ist mirs in meinem ganzen Leben noch nicht im Bauche gewesen. Das muß ich vorbei lassen, wenns nicht etwa gar die Cholera ist. Na, das wäre doch die reine Schlechtigkeit, mitten im Winter die Cholera, und noch dazu zum zweiten Weihnachtsfeiertage!«

Er suchte nach der steinernen Bank, welche an der einen Seite des Einganges stand, und auf der er manches kurze »Ständchen« gehalten hatte; aber sie war so überschneit, daß er sich bedenklich abwandte.

»Das geht nicht; da könnte ich mich schön erkälten und zu der Cholera noch einen Schnupfen kriegen, der sich gewaschen hat. 'S ist schon Eins genug von den Beiden! Hm! Da steht der alte Rumpelkasten; der fährt um Elf Uhr fort, und jetzt ist es erst halb. Wie wärs, wenn ich mich ein paar Minuten hineinsetzte? Na, besser allemal als hier auf der Bank!«

Er öffnete, kurz entschlossen, die Thür und stieg hinein, zog die Thür hinter sich zu und schmiegte sich behaglich in die Ecke. Die genossenen Spirituosen äußerten jetzt ihre einschläfernde Wirkung, und nach wenigen Augenblicken war der Nachtwächter vom tiefsten Schlafe befallen.

Die Zeit hatte heut keine sonderliche Lust, auf den Schläfer zu warten; sie rückte von Minute zu Minute immer weiter vor, und kurze Zeit vor Elf öffnete sich das Thor des Gasthofes, um nebst Hausknecht und Kutscher die beiden Klepper hindurch zu lassen, welche auf der Linie Ammerstadt-Wummershausen die Stelle der Dampfkraft zu vertreten hatten.

»Pfui Teufel, ist das ein Heidenwetter,« fluchte der Hausknecht; »Du hast den Schnee wahrhaftig zwei Ellen hoch auf dem Bocke liegen!«

»Alberne Erfindung, so ein Omnibus!« raisonnirte der Kutscher. »Muß ich da nach Ammerstadt fahren, obgleich kein einziger Mensch drin in der Bude sitzt. Mach, daß Du fertig wirst. In der ›goldenen Ente‹ wird Einer draufgegossen. Hühü!«

Die Pferde zogen an, und das Fuhrwerk setzte sich in Bewegung.

Der Schnee hatte sowohl die Schritte der beiden Männer als auch die Hufschläge der Thiere gedämpft, und da man in Anbetracht der herrlichen Schlittenbahn dem Stellwagen die Räder abgenommen und ein Paar Schlittenkufen untergeschraubt hatte, so geschah Alles mit einer solchen Ruhe und Geräuschlosigkeit, daß der Schlafende nicht das Geringste merkte.

Wegen des hohen Schnees ging die Fahrt nicht sehr schnell von Statten, dennoch aber nahm sich der Kutscher, bei der »Ente« angekommen, so viel Zeit, als zum Genusse einiger Nordhäuser gehört. Es ging sehr lebhaft zu. Man hatte von beiden Städten aus Schlittenparthien bis hierher unternommen, und da also Jeder seine gute Gelegenheit für den Retourweg hatte und es auch noch nicht Zeit zum Aufbruch war, so wollte sich Niemand für die Benutzung des Omnibus finden, und dieser setzte seinen einsamen Weg ohne Fahrgast fort.

In Ammerstadt angekommen, hielt er vor dem Gasthofe zum »blauen Stern,« der Kutscher stieg ab, spannte seine Pferde aus, führte sie in den Stall und ließ den Wagen stehen.

Weder die Bewegungen desselben während der Fahrt noch die Musik, welche vom Saale der »Ente« auf die Straße schallte, hatten den guten Nachtwächter wach gerufen. Jetzt aber, wo das Fuhrwerk plötzlich stille stand, schien einiges Leben in ihn zu kommen. Er hob den herabgesunkenen Kopf in die Höhe, streckte die Beine aus, erst langsam und unsicher, dann aber energischer, und wollte, zum Bewußtsein seiner Pflicht gekommen, schnell in die Höhe fahren, stieß aber mit dem Kopfe so kräftig an die Wagendecke, daß das alte Gerümpel in allen Fugen krachte und er wieder auf den Sitz zurückfiel.

»Tausendsapperlot, was ist denn das? Wo bin ich denn da hingerannt? Hat der Bärenwirth denn seit heute ein Dach über seine Bank machen lassen?«

Noch immer in dem Wahne, daß er auf der gewohnten Bank sitze, tastete er mit den Händen um sich und fühlte sich von hinten, rechts und links von Wänden eingeschlossen.

»Na, jetzt hört Alles auf! Wo bin ich denn nur eigentlich hingerathen? Das ist ja eine Finsterniß wie in einer egyptischen Mumie! Ich muß mir nur 'mal Licht anbrennen!«

Er zog die Zündhölzer aus der Tasche, strich eins derselben an, und gewahrte nun endlich, wo er sich befinde.

»So dumm! Ich bin doch erst vor ein Paar Minuten hereingekrochen und weiß schon nicht mehr, wo ich stecke. Das[48] macht aber der Grog und der Wein und Schnaps im Rathskeller. Na, das soll mir nicht mehr passiren. Es ist nur ein tausendes Glück, daß es noch nicht um Elfe ist, sonst hätte mich der Fritz ertappt, und das wäre 'ne schöne Blamage gewesen! Und die Pfeife ist mir auch aus den Zähnen gefallen. Wenn nun der theure Geburtstagskopf gar noch zerbrochen ist!«

Er hob sie auf und untersuchte sie, so gut sich das im Finstern thun ließ.

»Na, 's ist Alles noch ganz. Immer noch Glück beim Unglück!«

Damit schob er sich aus dem Wagen hinaus.

Noch immer schneite es so dicht, daß kaum die nächste Umgebung zu erkennen war. Während des zweistündigen tiefen Schlafes hatte sich der kleine Rausch verflüchtigt, und es war ihm nun recht hübsch und wohl zu Muthe.

»Was doch so ein kurzes Nickerchen thun kann! Höchstens fünf Minuten habe ich die Augen zugemacht und bin doch nun wie neugeboren. Aber da ist ja die Ecke!«

»Du – u – u – ut! 'S hat Zehn geschlagen! Lobt Gott den Herrn!«

Er ging weiter und bemerkte gar nicht, daß hinter ihm eine Thür sich öffnete und ein dahinter verstecktes Liebespaar ihm verwundert nachblickte. Die Straße schien ihm zwar etwas länger als gewöhnlich, aber in dem hohen Schnee konnte man heut gar nicht so recht vorwärts kommen und – – aber was war denn das? Da vorn, eine ziemliche Strecke vor sich hörte er den Ton einer Schnarre und gleich darauf die Worte:

»Zwölf geschlagen! Lobt den Herrn!«

»Tausendsapperlot, da will mich einer foppen. Wart, Bursche, Dich will ich schon erwischen!«

Im Schnellschritt ging es nun vorwärts; aber es war Nichts zu sehen, und der Spaßvogel schien sich in ein Haus geflüchtet zu haben. Nur eine lange, hagere Gestalt ging dort einige Schritte vor ihm her. Der Mann wars jedenfalls nicht gewesen, sonst wäre er nicht so langsam und gravitätisch davongestiegen. Vielleicht wars der Herr Landrichter; der hatte auch so einen steifen Hahnenschritt.

Aber hier kam wieder eine Ecke; er griff zum Horn und setzte es an.

»Du – u – u – ut! Hört, Ihr Herrn und laßt Euch sagen,


Die Glocke, die hat Zehn geschlagen;

Bewahrt das Feuer und das Licht,

Daß – – –«


»Heiliger Knieriem!« donnerte es ihm da mit solcher Gewalt in die Ohren, daß ihm die »Stadt« mit dem »Schaden« sofort im Halse stecken blieb. »Wer ist denn der Tausendsakkermenter, der es wagt, hier herumzuduten, und die falsche Zeit auszurufen!«

»Tausendsakkermenter? – herumzuduten? – falsche Zeit? – Was fällt Ihm denn ein, und wer ist Er denn eigentlich, Er Nichtsnutz?«

»›Er‹ nennt er mich, und ›Nichtsnutz‹ dazu? Wart ich werde Ihm lehren, die Leute aufzuwecken und mich in meinem Amte da mit Seiner Dute zu beleidigen. Marsch fort, ins Loch!«

»In Seinem Amte? – beleidigen? – ins Loch? Kerl, ist Er denn verrückt? Ich bin der Nachtwächter Bachmann und werde Ihm zeigen, was arretiren heißt. Vorwärts marsch, ins Loch!«

»Der Nachtwächter Bachmann? Heiliger Knieriem! Was will Er denn hier in Ammerstadt?«

»In Ammerstadt? Tausendsapperlot, denkt Er denn, ich weiß nicht, wo ich bin und wie meine Vaterstadt heißt? Wer ist Er, frag ich noch einmal!«

»Ich? Ich bin der Nachtwächter Hillmann.«

»Der Nachtwächter Hillmann? Was will er denn hier in Wummershausen?«

»In Wummershausen? Hahahaha! Jetzt weiß ich nun, wer von uns beiden der Verrückte ist.«

»Ja ja, ich weiß es auch, und – –«

Er hielt mitten in der Rede inne, denn eben schlug es Eins, erst die vier Viertel auf der kleinen Glocke und dann den Stundenschlag auf der großen. Vor Erstaunen und Ueberraschung vergaß er ganz, den Mund zuzumachen; das waren ja nicht die Wummershausener, sondern die Ammerstädter Glocken!

»Nun, was sperrt Er denn das Maul auf? Es dämmert Ihm wohl jetzt in seinem Kopfe?«

»Tausendsapperlot, da bin ich mit dem Omnibus nach Ammerstadt gefahren und denke immer, ich habe blos fünf Minuten drin geschlafen!«

Jetzt ging Hillmann ein Licht auf, aber zugleich wurde ihm auch noch etwas Anderes klar. Erkannte er nämlich die vorliegende Thatsache an, so mußte er Bachmann laufen lassen, und das lag nicht in seinem Sinne. Jetzt endlich hatte er den Todfeind, den »Vierzehnten« einmal im Sacke, und er wollte ihn so lange wie möglich drin zappeln lassen.

»So! Also der Bachmann will er sein? Na, das wird sich ja finden, wer Er ist; jetzt aber komme Er mit!«

»Mitkommen? Fällt mir gar nicht ein! Er ist der Hillmann, das weiß ich nun, und daß Er Seinen Racker auf mich hat, obgleich ich Ihm noch nie Etwas zu Leide gethan habe, das weiß ich auch. Es steht auch in Seiner Macht, verdächtige Leute u.s.w. zu arretiren, aber hier ist mein Spieß und mein Horn; daraus könnte Er sehen, wer ich bin, auch wenn ich Ihm nicht persönlich bekannt wäre. Ich bin Ihm also sicher und brauche mich nicht einstecken zu lassen.«

»Er ist mir persönlich gar nicht bekannt, und einen Spieß und ein Horn kann sich Jeder verschaffen, der sich einen dummen Spaß machen will. Ich frage Ihn blos, ob er mitgehen will, oder ob ich mir Hülfe suchen soll. Er weiß wohl, was Widersetzlichkeit zu bedeuten hat!«

Bachmann durchschaute die Absicht seines Feindes, aber er sah ein, daß er sich in das Unvermeidliche fügen müsse und seufzte:

»Na da kommt, wenn Ihrs verantworten könnt! Tausendsapperlot, was werden sie in Wummershausen sagen, wenn sie morgen die Geschichte hören? Dreizehn Bachmänner –«

»Ja,« fiel ihm der Andere schadenfroh ins Wort, »Dreizehn Bachmänner! O, wenn die wüßten, wie der vierzehnte heut ins Kraut gelaufen ist! Aber so gehts, wenn man sich zu viel einbildet und ein Fortschrittler ist; da kommt man von Wummershausen nach Ammerstadt, man weiß nicht wie. Na, lauft 'was rascher; habe keine Zeit, lange mit Euch herumzuschleichen!«

Quelle:
Die beiden Nachtwächter. Original-Humoreske von Karl May. In: Neuer deutscher Reichsbote. 1878. S. [45–52]. – Stolpen (1877), S. 47-49.
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