Das neunzehende Capitel.

Wie D. Faustus auf eine Zeit Faßnacht halten wollen, und mit etlichen guten Freunden in deß Bischoffs von Saltzburg Keller gefahren.

[493] ALs einsten die erfreuliche Faßnacht-Zeit herbey kommen, beruffte D. Faustus etliche Studenten, seine vertraute Brüder und Freunde, tractirte sie aufs beste, und währete dieses bis in die Nacht hinein.

Obwoln nun für dieses mal kein Mangel an irgend einem Getranck allda erschiene, gelüstete doch den D. Faustum eine kurtzweilige Fahrt anzustellen, und weiln ihme nicht unbewust war, daß zur Zeit der Keller deß Bischoffs zu Saltzburg mit den besten und delicatesten Weinen vor andern versehen [480] wäre, hat er seine Gedancken gleich dahin gerichtet; eröffnet derowegen solch sein Vorhaben denen andern, mit Bitte, sie solten mit ihme in solchen Keller fahren, und allda nur die besten Weine, zu einer Ablöschung und Abkühlung, versuchen, er wolte ihnen für aller Gefahr gut und sicher seyn.

Den Herren Studenten gienge dieses, weiln sie D. Faustum schon lang kenneten, daß ers nicht bös mit ihnen meinete, desto eher ein, liessen sich leichtlich bereden, und waren damit zu frieden. Alsobald führet sie D. Faustus hinab in seinen Garten am Hause, nahm eine Leiter, satzt einen jeglichen auf einen Sprossen, und fuhr also mit ihnen darvon, und kamen gleich nach Mitternacht im gedachten Bischofflichen Keller zu Saltzburg an; da sie denn bald ein Liecht schlugen und anzündeten, und also ungehindert die besten und herrlichsten Weine auszapffeten und versuchten.

Als sie nun sämtlich fast bey einer Stund gutes Mutes waren, lustig einer dem andern in Gesundheit deß Bischoffs ein Glas nach dem andern zubrachte, sihe da kommt der Oberkeller oder Kellermeister, und eröffnet ohn alles Gefehr die Thür deß Kellers, und will, weil ihn und seine Gesellen der Durst nicht schlaffen liesse, noch einen Schlafftrunck holen, findet also diese nasse Pursch allda zechen, die an nichts[493] weniger gedachten, als wie sie nur einen guten Rausch so wolfeiles Kauffs möchten trincken, und mit sich nehmen.

Es war nun beederseits Entsetzen und Furcht; der Kellermeister erkühnte sich doch letztlich, und schalte sie vor Diebe, denen ihr Lohn bald werden solte: und wolte gleich zuruck lauffen, und ein Ge[481]schrey machen, daß Diebe vorhanden wären. Dieses verdroß nun den D. Faustum gar sehr, und noch mehr, da er sahe, daß seine Mitgesellen gar kleinmütig zu werden begunten, wegen der befürchtenden Straffe; vermahnete sie demnach zum eiligen Aufbruch, und befahle, es solte ein jeder seine Flasche, die er vorher schon mit gutem Wein gefüllet und versehen hatte, mit sich nehmen, und die Leiter ergreiffen, er aber ergrieffe den Kellermeister bey dem Haar, und fuhre mit ihnen zugleich darvon.

Sie fuhren aber (massen nachmals der Kellermeister ausgesagt) aus dem Keller in die Höhe, und da sie kurtz hierauf über einen Wald hinfuhren, ersahe D. Faustus einen hohen Tannenbaum, auf diesen nun wurde der für Furcht und Schrecken halbtodte Kellermeister gesetzet; Faustus aber kame mit seiner Pursch und dem Wein, wieder nach Haus; da sie denn erst recht herum zecheten, bis der Tag anbrache.

Wie dem guten Kellermeister indessen bis der Tag angebrochen, auf seinem Baum müsse zu Mut gewesen seyn, ist leichtlich zu erachten, zumaln er nicht gewust, wo und in welcher Gegend er wäre, dazu schier erfroren wäre: als aber der lang-verlangte Morgen angebrochen, und er nun augenscheinlich sahe, daß er ohne Lebens-Gefahr nicht von dem hohen Baum kommen würde, ruffte er ohn unterlaß mit heller Stimme so lang und viel, bis zween vorübergehende Bauren, welche in die Stadt gehen, und etwas von Schmaltz und Käsen verkauffen wolten, solches höreten und vernahmen, und also mit höchster Verwunderung alles dessen, was sich bis dato mit ihme zugetragen hätte, verständiget wurden.

[482] Die Bauren, weiln der Kellermeister ihnen eine gute Verehrung zu geben versprochen, eileten desto mehr der Stadt zu, allwo sie solches verkündigten und ansagten, bis sie letztlich gar nach Hofe kommen, allda sie denn zuerst keinen Glauben finden wolten, bis man ihnen wegen der Abwesenheit[494] deß Kellermeisters, auch der annoch halb geschlossenen Thür im Keller, Glauben geben muste; weßwegen eine grosse Menge Volcks sich aus der Stadt mit den Bauren dorthin verfügte, wo der Kellermeister aufsasse, welcher denn mit grosser Mühe und Arbeit herab gebracht werden muste: und konnte gleichwol auf Befragen, der Kellermeister nicht wissen, wer diese gewesen, so er im Keller angetroffen, noch der jenige, der ihn auf den Baum geführet, und in solcher Gefahr allda gelassen hatte.


Anmerckung.

1. Daß allhier die Studenten durch Zauberey deß D. Fausti nicht verblendeter Weise, sondern leibhafftig in den Keller deß Bischoffs zu Saltzburg kommen, und den Wein daselbst ausgezapffet, wird nicht allein durch das Verfahren mit dem guten Kellermeister bestättiget, sondern es beweisen auch ein solches der Hexen und Zauberer selbst eigene Aussage und Bekenntniß, welches sie so wol an der Tortur, als hernachmals freywillig und ungezwungen gethan, und ausgesaget, daß sie öffters hier und da, in Wein- und Bierkellern, das was zum besten gewesen, zusammen kommen, wenns GOtt zulässet.

Antoni Leon, ein Kohlenbrenner, wohnhafft zu Ferrar, sonsten aus dem Veltlin bürtig, erzehlet mir, schreibt Fr. Barthol. de Spina, daß er folgende Geschicht von dem Mann selbst, dem es nachgehends widerfahren, vernommen. Er hatte verstanden, sein Weib gienge Nachts, wenn er schlieffe, zur Gesellschafft: darum stellet er sich einsmals, als schlieffe er sehr hart; da stunde das Weib auf, und schmierte sich mit einer Salbe aus einen Büchslein, das sie heimlich verborgen hatte, und war gleich darauf nicht mehr zu sehen.

[483] Der Mann verwundert sich zum höchsten, stunde auch auf, schmieret sich ebener massen, und fuhre, wie er meinte, zum Schornstein hinaus seinem Weib nach, bis er in eines bekanten Grafen Weinkeller kame, in welchem er sein Weib nebens vielen andern gefunden und angetroffen. Diese nun, als sie ihn sahen und kanten wer er wäre, machten ein gewisses Zeichen, fuhren davon, und liessen den Mann alleine da stehen; der muste, wie nicht unbillig, morgends frühe ein Dieb und Einbrecher von den Dienern gescholten werden, was er auch zu seiner Entschuldigung vorgebracht, bis er vor den Grafen gestellet, ihme den Handel nach allen Umständen nicht ohne Scham erzehlete. Doch ward das Weib hernach verbrandt.

Doct. Schultheiß Instruct. Sag. fol. 57. erzehlet, daß in der Stadt[495] Geschicke in Westphalen, ein Karner bey Abends Zeit in ein Wirtshaus kommen, und gern darinn verbleiben wollen, die Wirthin aber vorgewandt, sie könne, ihn nicht beherbergen, weil viel vornehme Leute im Anzug wären und wolten über Nacht da verbleiben. Der Karner replicirt, er könne nicht weiter kommen, wolle sich leichtlich aufm Viehestall behelffen, wie er sich denn auch also fort nider geleget; kan aber nicht einschlaffen.

Darauf kommen bald die Teuffels-Gäste an, mit alamodischen Kleidern angethan, denen werden stattliche tractamenten vorgesetzet, Essen und Trincken, und seynd lustig. Bald fliegen sie zum Fenster hinaus, nachdeme sie sich geschmiert mit einer Salbe, so aufm Tisch gestanden.

Der Karner, als sie weg seynd, geniesset der Speise, schmieret sich ebenmässig, und kommet also fort in einer vornehmen Stadt Weinkeller, wird erkant von der Wirthin Tochter, die ihm eine rothe Mütze gibt, die er soll aufsetzen: Er säufft sich aber daselbst voll, vergisset seiner Mützen, und bleibt im Weinkeller liegen.

Den Morgen wird er ertappet, vor Gericht geführt, allwo er den gantzen Handel erzehlet, und ziehet hervor seine rothe Mützen, die sie ihm gegeben haben, setzet diese auf, beweiset gleichsam seine Unschuld, flieget davon, und kommt an seinen Ort: die Hexen werden drüber verbrandt.

Es hat sich folgende Geschicht warhafftig in Teutschland zugetragen, schreibt M. Meigerius, und könte ich den Ort und die Personen wol namhafftig machen, wenn ich derselben nicht verschonete. Daselbst ist im Städtlein N. ein Thurn[484]bläser gewesen, zu dem kommen auf eine Zeit etliche Personen, so er nicht kannte, sprechen ihn an, ob er nicht wolte einen Abend mit seinem Spiel ihnen aufwarten, sie wolten ihm so viel Geld geben, als sie miteinander eins würden, und ihn unversehret wieder heimbringen.

Er williget darein, kommt weg, und weiß nicht wie? Wie er nun aufspielet, wird die Burgermeisterin dessen gewahr, deß sie zu erst erschrickt, bedenckt sich aber nicht lang, spricht denselben freundlich an, und bittet, er wolle ihrer verschonen, und nicht anzeigen, daß er sie der Orten gesehen habe: welches er auch angelobet, darauf sie ihm ein Goldstück, welches ihr Traupfennig war gewesen, geschencket hat.

Diese seine Zusage hält der Thurnbläser treulich, will weder sie oder jemand berüchtigen; jedoch damit doch solche Bosheit möchte einmal an den Tag kommen, trägt sich folgendes zu, daß nemlich eine Theurung einfällt, und dieser Thurnbläser um Korn zu kauffen eben zu dieser Frauen ihrem Mann dem Burgermeister gehet, bey deme er das Goldstück wolte verwechseln: welches der Burgermeister stracks[496] gekennet, und von ihm gefraget, welcher Gestalt er darzu gekommen? dardurch er denn bewogen worden, zu Rettung seiner Unschuld, und die bevorstehende Gefahr abzuwenden, den gantzen Handel zu erzehlen.

Weiln aber die Frau um Gnade gebeten, und Besserung angelobet, hat der Burgermeister ihrer um ihrer Freunde willen verschonet, und sie zu Gnaden angenommen.

Welche Geschicht gleichfalls klar genug beweiset, daß solch Hexenfahren keine Träume allezeit seynd; denn im Traum wäre dem Thurnbläser das Goldstück sonst nicht worden.

Darzu bekräfftigen solches zugleich auch die Urgichten und Aussagungen der gefangenen Hexen und Unholden: zum Exempel

Die gefangene D. M. hat in scharffer Frag Anno 1613. Mens. Januar. zu kalten Sontheim bekant und gestanden, das ihr Bule, der Teuffel, zehen Wochen nach ihrer Verlöbniß mit ihm, sie auf einer kurtzen Gabel, so in ihrem Haus hinter dem Backofen gestanden, zum Tantz geführet, welches nochmals deß Jahrs dreymal geschehen, an Walburgis, Johannis und Jacobi Tag. Zween Pfeiffer, so ihr unbekant, hätten mit Schalmeyen aufgespielet, und sie vor dem Tantz Mahlzeit gehalten: Kraut, Fleisch, Braten, Brod und Wecke [485] gessen, so sie aus dem Wirtshaus zu Rotenhausen geholet.

Einsmals seye sie selbsten mit dem bösen Feind in den Keller gefahren, und Bier geholet: ihr Bule sey allezeit nach solchen gehaltenen Conventen mit ihr heim zu Hause gefahren, D. D. Carpzov. part. 1. Prax. crim. qu. 50. sent. 22.

Item, die gefangene M. H. hat zu Ostrau, Anno 1613. Mens. Jul. in gutem bekant und gestanden, sie wäre nur zweymal auf dem Blocksberge mit gewesen, und auf einer Ofengabel zur Feuermauer Oben aus und nirgend an, ins Teuffels Namen hinaus gefahren.

Ihre Nachbarin die Bötticherin zu Lösen, hätte sich mit einer Salbe geschmieret, darauf sie beyde in einem Augenblick auf dem Blocksberg gewesen; daselbsten hätten sie Kuchen gebacken und Bier getruncken, aber keinen Wein, auch getantzet, und wären die Spielleute Sackpfeiffer und Trummelschläger. Wenn sie dahin kämen, verblieben sie ohngefehr ein paar Stunden beysammen, und hätte allezeit ein junge Braut den Vorreyen, darzu sich ihrer so viel und von hundert Meilwegs her, aufm Blocksberge finden thäten, so man nicht alle zehlen könte, Idem. Sentent. 23.


II. Zum andern, solte einer allhie wol fragen wollen, wie und auf was Weise D. Faustus obbemeldte Studenten samt sich in den Weinkeller deß Bischoffs gebracht, sondern auch noch heutiges Tags die Hexen und Unholden durch so enge Löcher und Fenster oder Gitter,[497] in die Keller und andere Gemache fahren und kommen.

So wenig aber ein Camel durch ein kleines Nadelöhr gehet, wie dorten Christus saget Matth. im 19. v. 24. noch viel weniger können oder vermögen die Zauberer und Hexen durch ein engeres Loch oder Ort, weder ihre natürliche Leibs-Proportion zulässet, fahren oder kommen, ob sie sichs schon allerseits rühmen.

Und stimmet hiemit überein D. Jacobus Heerbrand, in seiner Disputation de Magia, wenn er th. 68. gesaget: Es kan weder Satan, noch die Zauberer verschaffen, daß ein Leib durch einen solchen Raum, der ihm gantz ungleich, als durch Löcher und Gitter in den Kellern, und andere enge Fensterlein, hindurch gehen solle; es sey denn, wo solches in Warheit geschihet, daß der Teuffel die Steine aus dem Weg raume, und geschwind wieder zuschliesse, oder sonst subtile Weise brauche, wie er denn ist ein Tausendkünstler und mächtiger Geist.

[486] Diese geschwinde Eröffnung aber und Wiederzuschliessung der versperrten Thüren, Fenster, Mauren, kan der Teuffel so subtil thun und verrichten, daß auch die jenigen die etwan in dem Gemache wachen, ein solches nicht vermercken, saget Del-Rio l. 2. Disquis. Mag. qu. 17.


III. Letztlich solte sich nicht unbillich jemand hierüber verwundern, daß GOtt dem D. Fausto zugelassen, daß er den guten Kellermeister, der gleichwol in seinem ordentlichen Beruff, dazu, wie man weiß, eines frommen Le bens und Wandels gewesen, mit sich zum Keller hinaus geführet, und auf dem hohen Baum in grosser Lebens-Gefahr sitzen lassen? Welches denn etwan auch noch heutiges Tags zu mancher Zeit manchem frommen Menschen begegnet, daß GOtt dem Teuffel und seinen Werckzeugen, den Zauberern, Hexen und Unholden, verhänget und zulässet, daß sie ihm durch ihr Zauberwerck allerley Schaden thun: Daher mancher meinet und gemeinet hat, GOtt solte dem Teuffel und seinem Anhang dergleichen zu thun über uns nicht zulassen, sondern durch seinen allmächtigen Schutz uns für ihm behüten, und ihn durch seine Göttliche Krafft in seinen Wercken verhindern, und sie zu nichte machen: wolle er uns ja züchtigen und straffen, so habe er seine Engel und andere Creaturen, die er darzu gebrauchen könne, als die ihme zu Gebot stehen, und seinen Befehl ausrichten müssen.

Hierauf ist nun zu wissen, sagt offtgedachter M. B. Waldschm. Pyth. End. p. 275. daß obwol dem allen also ist, so hat doch GOtt solcher seiner permission und Zulassung halben seine gerechte und weise Ursachen, um welcher Willen es ferne von uns seyn soll zu gedencken, daß er nicht recht daran thue, oder daß er es dem Teuffel nicht zulassen solte; denn er ist und bleibet dennoch gerecht, wenn er[498] gleich von uns gerichtet wird, nach Aussage deß 51. Ps. Daher der H. Augustinus recht gesaget l. 7. de C. D. c. 35. die bösen Geister können nichts thun und verrichten, es werde ihnen denn zugelassen: solches Zulassen aber geschihet durch deß Höchsten GOttes gerechtes Gericht, nach dem Verdienst derer, die entweder von ihnen allein angefochten, oder auch ihnen unterworffen, oder betrogen zu werden recht ist. Darum es freylich abermal allhier heisset: HErr du bist gerecht, und alle deine Gerichte seynd gerecht, Psalm 119. v. 137.

Ehe wir nun aber die Ursach dessen anzeigen, warum es [487] GOtt zulasse, müssen wir zuvor mercken den Unterscheid unter den Menschen, über welche es GOtt dem Teuffel und seinen Werckzeugen zuläst, ihnen Schaden zu thun; und diese seynd zweyerley, entweder Fromme und Gottsfürchtige, oder aber Böse und Gottlose.

Was anlangt die Frommen und Gottsfürchtigen, so übergibt sie GOtt nimmermehr dem Satan gantz und gar in seine Gewalt und Hände, sondern er hält sie in seiner allmächtigen Hand und Gewalt, wie seinen Augapffel, aus dem 5. Buch Mos. im 32. v. 10. daß ihnen ohne seinen Willen nicht ein Haar auf ihrem Haupt kan gekrümmet werden, Matth. 10. v. 30. Er befiehlet auch seinen Engeln, daß sie sie auf ihren Händen tragen, Psalm 91. v. 11. 12. und sich um sie her lagern, Psalm. 34. v. 8. Auch sie mit allem was sie haben, wider den Teuffel und seinen Anhang beschützen: wie ein solches sehr tröstlich aus der Histori Hiobs zu vernemen, auf welchen Gott der HErr selbsten ein gnädiges Aufsehen gehabt, auch ihn und sein Haus, und alles das Seinige rings umher verwahret, immassen der Teuffel vor Gott selbst darüber geklagt, Job. 1. v. 10.

Wenn aber GOtt je etwas über die Frommen verhänget, so mässiget er doch alles also, daß Er sie nicht läst über ihr Vermögen versuchet werden, sondern macht, daß die Versuchung so ein Ende gewinne, daß sie es ertragen mögen, wie der Apostel redet 1. Corinth. 10. v. 13. Er ist und bleibet dennoch ihr gnädiger Gott und Vatter; und wenn er auch schon dem Teuffel verhängt sie anzugreiffen, setzet er ihme doch Ziel und Maß, darüber er nicht schreiten darff: lässet er ihms schon zu, sie an ihrem Vieh und Gütern zu beschädigen, so giebt er ihm doch keine Gewalt über ihre Seelen, die erhält und behält er in seiner Hand, alda sie keine Qual rühren wird, wie im Buch der Weisheit stehet im 3. v. 1.

Was hergegen anlangt die Bösen und Gottlosen, so seynd dieselbe zwar in deß Teuffels Gewalt und Stricken, aber sihet GOtt nach seiner Allwissenheit, daß die und die mit der Zeit werden wiederum Buß thun: über diese lässets nun GOtt dem Teuffel nicht zu, allen seinen Mutwillen[499] an ihnen zu üben, ob er ihnen wol hart zusetzet.

Also obwol David schwere Sünden durch Meuchelmord und Ehebruch begangen, und sich dadurch der Macht und Gewalt deß Teuffels unterworffen, hat doch der Teuffel nicht mit ihm umgehen dörffen wie er gewolt hat; denn Gott hat auch [488] gesehen, daß er wieder würde hertzliche Buß thun, und hat zwar dem Teuffel verhängt, die Verfolgung seines Sohns Absolons wider ihn zu erwecken, aber doch hat Er ihm nicht erlaubet ihn gar ums Leben zu bringen: oder aber es siehet auch Gott zuvor, daß die und die Gottlose nicht werden Busse thun, diese übergibt Gott mit Leib und Seel in deß Teuffels Gewalt, der denn mit ihnen nach seinem Willen umgehet, ihnen Schaden an Leib und Leben thut, ja wol gar auf Gottes Zulassung mit Leib und Seel davon führet, wie die Exempel bezeugen.

Betreffend nun die Ursachen solcher Zulassung Gottes, so seynd dieselben vornehmlich diese: 1. die Offenbarung der Ehre Gottes, daß dieselbe desto mehr hieraus erkennet werde, denn es wird hieraus offenbar und erkant seine Providenz und Vorsorge, die er für seine liebe und glaubige Kinder Gottes trägt und hat, nach welcher er sie also beschützet, daß er sie nicht dem Teuffel und seinen Werckzeugen hingibt, sie zu beschädigen, wenn, wo und wie sie wollen, sondern wenn wo und wie Er will. Wenn es ohne solche providenz, Vorsorge und Schutz wäre, so würde sie der Teuffel in einem Augenblick verderben, und es bey dem äusserlichen Schaden nicht bleiben lassen, sondern sie gar um Leib und Seel bringen.

Ferner wird hieraus erkennet Gottes Gnade und Barmhertzigkeit nach welcher Er dem Teuffel über die Frommen nicht mehr verhängt und zulässet, als sie es ertragen können: ingleichen Gottes Allmacht, die erscheinet daraus, daß, wenn er dem Teuffel und seinem Anhang, den Zauberer und Hexen, etwan Grosses zu thun, als die Stäbe in Schlangen zu verwandeln, Frösche herfür zu bringen, wie in Egypten, zulässet, Er doch offtermal ihm das Kleine und Geringe zu thun nicht erlaubet, als eine Laus zu machen, und daß darum, daß daraus erkannt werde, daß seine Gewalt grösser seye als deß Teuffels Gewalt, und deß Teuffels Gewalt seye unter GOttes Gewalt. Uber das auch Gottes Gedult und Langmut, gegen die grösseste Sünder, da er zwar den Zauberern Hexen und Unholden zulässet dieses oder jenes zu thun, aber doch ihnen aus Langmut zu siehet, und sie nicht alsobald über der That in seinem Zorn vertilget, sondern auf ihre Buß und Bekehrung wartet. Ja auch Gottes Gerechtigkeit, nach welcher er durch die Zulassung der Zauberey und Hexerey die Sünde und Laster der Menschen in diesem Leben abstraffet.

[500] Die 2. Ursach ist die Prüfung und Probierung der [489] Frommen, wenn Gott über sie verhängt, daß ihnen der Teuffel und seine Werckzeuge Schaden thun durch Zauberey, so ist es nicht nur eine Züchtigung ihrer Sünden, da GOtt wahr machet, was er saget beym Propheten Jeremia im 30. v. 11. züchtigen will ich dich, doch mit Massen, daß du dich nicht für unschuldig haltest. Denn da seynd auch die Heiligen für ihm nicht ohne Tadel, Job. 15. v. 15.

Auch nicht nur allein eine Antreibung zum fleissigen Gebet, wie es denn insgemein so gehet, wie dorten beym Esaia im 26. v. 16. stehet: HErr wenn Trübsal da ist, so suchet man dich, wenn du sie züchtigest, so ruffen sie ängstiglich. Auch ist es nicht nur eine Aufmunterung, daß die Frommen dem Teuffel desto besser auf seine Schantz Achtung geben, ihm recht Widerstand zu thun, und sich mit allem dem Ihrigen täglich dem lieben GOtt in seinen Schutz und Schirm anbefehlen, sondern es ist auch sonderlich eine Prüfung ihrer Gedult und Beständigkeit in der Liebe, im Glauben, in der Furcht gegen GOtt. Denn hieraus wird auch erkandt, wie sie gegen GOtt gesinnet seyn.

Die an GOtt glauben und ihn beständig lieben, die leiden solchen Schaden mit Gedult, und halten dem lieben Gott still, und warten seiner Hülffe: die aber an GOtt nicht beständig glauben, noch ihn lieben, die werden darbey ungedultig, und erwarten nicht seiner Hülffe, sondern brauchen wol verbotene Hülffe, die sie etwan bey deß Teuffels Werckzeugen suchen. Also probirt hiedurch GOtt eines jeden Sinn, wie er gegen ihn stehe, wie hiervon Clemens und Theodoretus also schreiben: Damit die Glaubige von den Unglaubigen, die Frommen von den Bösen unterschieden werden, ist es dem bösen Feind zugelassen, sich dieser Künste zu gebrauchen, damit eines jeden Hertz und Sinn geprüfet werde, wie es gegen GOtt dem wahrhafften Vatter stehe.

Die 3. Ursach ist die Abstraffung der Bösen und Gott losen, da lässet es GOtt dem Teuffel und seinen Werckzeugen zu, sie zu beschädigen zur Straff um ihrer Sünden und Gottlosigkeit willen. Da sündiget mancher ohne Reu und Scheu dahin, sein Gottloses ist ohne Ende, er rühmet sich noch seiner Sünden, wie Esaias klaget im 3. v. 9. Es ist ihm leid, daß ers nicht ärger machen kan, Jerem. 9. v. 5. hält alles was er thut für recht, welches macht, daß seine Sünde viel zu groß seynd, denn daß sie durch schlechte und geringe Mittel solten abgestrafft werden, darum verhängts GOtt dem Teuffel, Hexen und Un[490]holden, als den ärgsten Feinden der Menschen, daß sie sie an ihrem Leib und Leben, an Viehe und Früchten deß Feldes beschädigen und verderben, sie hiedurch zu straffen: sonderlich strafft er damit ab unter andern Sünden das Vertrauen auf die Creaturen, und das aberglaubische[501] und zauberische Segensprechen, damit man allerley Kranckheiten und anders vertreiben will: die nun zu solchen Dingen Lust haben, und die ordentliche Mittel fahren lassen, die strafft Gott offtermal also, daß Zauberer und Hexen auf seine Zulassung mit Hülff deß Teuffels sie an ihrem Leib und Viehe also beschädigen, daß ihnen nicht mehr kan geholffen werden.

Er strafft auch damit ab das Fluchen und Ubelwünschen, da man einem andern offt fluchet und wünschet, daß er verkrummen und verlahmen müsse; da kommt offt GOtt und wendets um, und verhängts Zauberern und Hexen, daß sie mit Hülff deß Teuffels solche Flucher krumm und lahm machen.

Deßgleichen die Verachtung deß Worts GOttes, und der H. Sacramenten, durch welche, als Mittel, wir aus deß Teuffels Macht und Gewalt errettet werden; welche Verächter GOtt um dieser ihrer Sünden willen hernach desto eher in solche Macht und Gewalt deß Teuffels gerathen lässet, daß er sie durch seine Werckzeuge an ihnen nach seinem Wunsch und Willen vollbringet.

Ingleichen die Fahrlässigkeit im Abstraffen der Laster bey denen, die sie Amts halben straffen solten, welches, wenn sie es unterlassen, so kommt denn GOtt, und strafft sie selbsten durch den Teuffel und seine Helffershelffer, denen er es verhängt sie zu beschädigen.

Ferner auch den sündlichen Mißbrauch seiner Gaben, deß Weins, Brods, und der Erdengewächse, wenn man die zum Fressen und Sauffen, Schlemmen und Demmen, auch wol bey Unzucht und Hurerey mißbrauchet, sie nur aus Geitz auf künfftige Theurung aufhält, und dergleichen, so kommt denn Gott und lässts dem Teuffel und seinen Werkzeugen zu, durch Zauberey und Wettermachen, Wein, Früchte und Erdengewächse den Sündern zur Straff zu verderben: und was solcher Sünden mehr seynd.

Die 4. Ursuch ist, der Zauberer und Hexen Bekehrung, oder bey Ausbleibung derselben, ihre ernstere Straff und Verdammung. Wenn GOtt ihnen zwar etwas, aber doch nicht alles was sie wollen, zulässet, oder auch [491] das, was sie fürnehmen und thun, hindert, daß es seine Krafft und Würckung nicht hat, so thut er es darum, daß sie in sich gehen und bedencken sollen, daß GOtt viel mächtiger als der Teuffel sey, daher sie auch nicht ihme, dem Teuffel, beständig anhangen, sondern sich wiederum zu GOtt bekehren und wenden sollen: wenn sie aber dieses nicht thun, so werde eine desto schrecklichere Straff über sie kommen.

Und diese möchten wol die vornehmsten Ursachen seyn, um welcher Willen GOtt zu mancher Zeit dem Teuffel und seinen Werckzeugen[502] verhänget und zu-lässet mit ihrem Zauberwesen den Menschen zu beschädigen.

D. Paulus Reber, in der Hauptschale deß guldenen Leuchters, p. 868. erzehlet, daß ein Fürstlichen Médicus (D. H. Etteub) einen eiferigen Prediger gekennet, dessen Pfarrkinder fast alle Zauberer und Hexen gewesen, welcher, als er sie mit gebührendem Ernst und Eifer zur Buß vermahnet, und ihnen deß Satans Trügerey zu Gemüte geführet, sonderlich aber offtermals gesagt: sie könten nicht eine Laus machen, so wenig als die Zauberer in Egypten, Exodi. 8. viel weniger aber das Gewitter, Lufft und andere Creaturen Gottes ändern, da haben sie durch Gottes Verhängniß ihn also bezaubert, daß er S. V. voller Läuß worden, die ihn eine lange Zeit geplaget haben, daß er mit keinem Waschen und Reinigen, noch mit Anziehung anderer Kleider sich hat retten können: endlich hab ihn dieser Medicus in seine Cur genommen.

Herr Valer. Herberger, T. 8. Magnal. erzehlet ein Exempel, welches er von einem Alten weit berühmten Theologo gehöret, daß nemlich ein Pfarrherr und ein Hauptmann in einer Stadt dieser Frag halben seyn streitig worden, ob der Teuffel durch die böse Leute etwas könne schaden oder nicht? welches der Pfarrherr hab verneinet, und es für lauter Aberglaub und Betrügerey gehalten, da hergegen der Hauptmann es bejahet. Und weil er den Pfarrherr dessen nicht bereden können, hab er heimlich eine Zauberin ausgeforschet, welche er, doch mit grossem Versprechen, daß ihr deßwegen kein Leid begegnen solte, gebetten, ihre Kunst an dem Pfarrherr zu versuchen; dessen sie sich zwar unterstanden, habe aber nichts ausrichten können: Derowegen sie zum Hauptmann gesprochen, wenn sie ihn einmal frühe haben könnte, ehe er gebetet hätte, so wolte sie ihm wol beykommen.

Darauf hab sich der Hauptmann bey der Nacht kranck ge[492]stellet, und einen Diener nach den andern lauffen lassen, den Pfarrherr eilends zu holen, wenn er ihn noch lebendig sehen wolte: der Pfarrherr aber sey in höchster Eil aufgestanden, seinen Schlaffpeltz über sich geworffen, und hin zum Schloß gelauffen, da er den Hauptmann gefunden, daß er sich sehr, wiewol es nicht also war, geklaget. Zu welchen er nun neben dem Bette hingesessen, ihm zu gesprochen; bald aber seynd ihm seine Füsse also geschwollen, daß man ihn heimtragen müssen.

Da es Tag worden, hab der Hauptmann den Pfarrherr besuchet, und ihn gefraget, ob er nun glaube, daß der Teuffel ein Tausendkünstler sey? Er aber hab seine vorige Meinung mit Ach, Wehe und grosser Klage über seine Schmertzen wiederholet: als aber der Hauptmann ihn weiter gefragt, ob er auch frühmorgens, ehe er zu ihm kommen, habe gebetet, und ob ihm niemand begegnet sey? hab er ihm geantwortet:[503] er wüste nicht, wie er im Schrecken, wegen deß Herrn Hauptmanns jählinger Kranckheit, zum Schloß gekommen; daß aber wüste er sich zu entsinnen, daß unter wegs im Finstern jemand an ihn gestossen, und ihn angehauchet hab; daß ihm aber sein Schmertz von bösen Leuten komme, daß glaube er nimmermehr. Darauf der Hauptmann zu ihme gesprochen: Er solle wissen, daß er nicht sey kranck gewesen, und er sey an seinen Schmertzen Ursach, die hab er ihm anzuthun bestellet, damit er möchte lernen, was der Teuffel für ein mächtiger Feind seye; seine Schmertzen aber solten nach wenigen Stunden wieder aufhören.

In dem Malleo Maleficarum stehet folgende Histori: im Basler Gebiete war ein Pfarrherr vor diesem im Dorff Oberweiler, welcher nun gäntzlich der Meinung gewesen, es wären keine Hexen: dieser hat einsmals eilends und im geschwinden Gang über eine Brücken gehen wollen, da ist ihm eine alte Vettel begegnet, welche er, dieweil sie ihm nicht weichen wolte, von der Brucken in den Koth gestossen, deßwegen denn die Vettel zum hefftigsten ergrimmet und erzürnet worden, und ist unter andern auch mit diesen worten heraus gefahren: harre Pfaff, du solst mirs nicht umsonst gethan haben.

Er aber hat damals diese Wort nicht groß geachtet, auch nicht recht verstanden. Als er nun heimkommen, ist er in der Nacht vom Gürtel an bis auf die Fußsolen also krafftlos, und an allen seinen Gliedern so ohnmächtig worden, daß er nicht [493] können aus dem Bett steigen, und haben ihn allewegen, wenn er in die Kirche oder zum Krancken hat gehen sollen, ihrer zween tragen müssen. Da er nun diese Plage und Creutz drey gantze Jahr an seinem Leib gehabt, hat sichs begeben, das die alte Vettel, welche er nicht unbillig im Verdacht hatte, ist in eine Kranckheit gefallen, deßwegen hat sie den Pfarrherrn zu sich fordern lassen, daß sie auf vorher gehende Beicht, die Absolution ihrer Sünde von ihm empfienge, welcher zwar erstlich zu ihr zu kommen sich gewaigert, doch ist er durch seine Mutter beredet worden, und hat sich durch zween Bauren, auf welche er sich mit den Armen gesteuret, in ihr Haus bringen lassen, und ihre Beicht angehöret.

Sie hat aber in der Beicht der Zauberey mit keinem Wort gedacht. Nach geschehener Beicht hebt sie an, spricht zum Pfarrherrn: lieber Herr Pfarrer wisset ihr auch, von wem es euch gemacht und zukommen ist, daß ihr eure Gesundheit nicht habt, und der Kräffte eures Leibs beraubet seyd? Als ihr nun der Pfarrherr mit gar freundlichen Worten antwortete, nein, er wüste es nicht, hat sie hierauf zu ihm gesagt: ihr habt mich im Verdacht, und ihr thut nicht unrecht daran; denn[504] diese Plage und Beschwerung eures Leibs hab ich euch zugefüget, darum, daß ihr mich von der Brücken in den Koth stiesset; dieweil aber nun das Ende meines Lebens vorhanden, so will ich machen und verschaffen, daß ihr wenige Tage nach meinem Tode sollet wieder zu euren Kräfften und vollkommener Gesundheit kommen, welches denn also geschehen: Denn sie auf die Zeit, so ihr vom Satan bestimmt, verstorben, und hat sich der Pfarrherr auf den dreissigsten Tag nach ihrem Tod, frisch und gesund befunden.[505]

Quelle:
Pfitzer, Nikolaus: Das ärgerliche Leben und schreckliche Ende deß viel-berüchtigten Ertz- Schwartzkünstlers Johannis Fausti [...]. Tübingen 1880 [Nachdruck: Hildesheim, New York 1976], S. 493-506.
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Der Waldbrunnen / Der Kuß von Sentze

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Der Waldbrunnen »Ich habe zu zwei verschiedenen Malen ein Menschenbild gesehen, von dem ich jedes Mal glaubte, es sei das schönste, was es auf Erden gibt«, beginnt der Erzähler. Das erste Male war es seine Frau, beim zweiten Mal ein hübsches 17-jähriges Romamädchen auf einer Reise. Dann kommt aber alles ganz anders. Der Kuß von Sentze Rupert empfindet die ihm von seinem Vater als Frau vorgeschlagene Hiltiburg als kalt und hochmütig und verweigert die Eheschließung. Am Vorabend seines darauffolgenden Abschieds in den Krieg küsst ihn in der Dunkelheit eine Unbekannte, die er nicht vergessen kann. Wer ist die Schöne? Wird er sie wiedersehen?

58 Seiten, 4.80 Euro

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