97. Tröste dich der auferstehung d' todten

[161] Daß wir wieder auferstehen/

Daß dis vnser fleisch vnd bein

Der maleins sol geistlich seyn/

Vnd des Herren frewde sehen/

Macht/ daß man (welchs oft geschehen)

Auf des Herren wort allein/

Vngeachtet aller pein/

Sich nicht schewt in'n tod zu gehen/

Eben dis kan deinem hertzen/

(Wo du Gottes worten gleubst)

Lindern seine todes-schmertzen.

Wozu grawt dir doch für sterben/

Wenn du nicht im grabe bleibst/

Wer wol stirbt/ kan nicht verderben.

Quelle:
Deutsche Literatur, Reihe Barock, Erg.-Bd., Leipzig 1939, S. 161-162.
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