241. Pferd im großen Teiche.

[101] In Reddeber war ein Fleischer, der hatte in Minsleben eingesalzen und reiste bei einer recht smarten (naß-kalten) Witterung nach Haus. Da kam ein Pferd, schmiegte sich ordentlich vor ihm nieder und er setzte sich auf, denn er hatte sich schon nach einer guten Gelegenheit heimzukommen gesehnt. Das Pferd aber führte ihn über die Thurmspitze von Veckenstedt und setzte ihn nur darum vor dem großen Teiche ab, weil er an zu beten fing. Sonst hätte es ihn mit hineingenommen.

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Heinrich Pröhle: Unterharzische Sagen. Aschersleben 1856, S. 101.
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