Rübezahl gebrauchet Bäume in Geld-Beuteln.

[156] Wie ich mir vergangen eine Zutschkanne machen ließ / da wuste mir der Kannengiesser[156] vorzulügen / daß zu Olims Zeiten / als Qvondam noch gelebet hat und Antea seine Frau noch nicht todt gewesen ein Bauer auff dem Riesen-Gebürge Holtz gehauen habe / der auff alle Hiebe einen Ducaten aus den Baume herauß gezwungen; die ihme / wie eine gebratene Taube / alle ins Maul geflohen weren: Da denn die Gusche so voll davon geworden were / daß er sie hette müssen in den Abgrund des Magens schlucken / und hernach zu Hause (wie die Störche mit den Fröschen verwahren /) wiederumb heraus gurgeln: Da er denn eine Tonne Goldes sol gekälbert haben; welche hernach von ihm geerbet hat sein Schwieger-Sohn; und zwar im Jahre /da man schrieb: Der beste BaVVr Ist eIn SCheLM.

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Praetorius, Johannes: Des Rübezahls Dritter und gantz Nagel-neuer Historischer Theil. Leipzig, Arnstadt 1673, S. 156-157.
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