Rübezahl läst seine Krafft an einem Krebse sehen.

[148] Vorgedachter Roß-Better erzehlete auch / daß ihrer etliche oben auff dem Gebürge gekrebset hetten / in einem Bächlein / so alda entspringet. Unter solchen seinen Mitgesellen hette einer endlich einen greulichen grossen Krebs gekrüget / darüber er fast selber erschrocken / und ihn auch bald wieder hette fahren lassen / wenn er ein wenig umb sich solte geknippen haben; Welches aber dennoch nicht geschehen; Weil er sich gantz blut fromb gestellet; derenthalben er ihn denn auch in seinen mit sich genommenen Kober zu den andern gestackt / und hernach im nechsten Dorffe zusammen hat absieden lassen: da er befunden / daß alle Scheren klar Gold gewesen; und über das inwendig / an statt der Steine / zweene grosse güldene Knöpffe gehabt: Die er zum Gedächtnüß auffgehoben und vielen Leuten hernach sol gezeiget haben.

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Praetorius, Johannes: Des Rübezahls Dritter und gantz Nagel-neuer Historischer Theil. Leipzig, Arnstadt 1673, S. 148-149.
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