4.

[206] Stirbt aber das Kind mit der Mutter, so »gehört das Kind der Mutter,« und wird ihr in den rechten Arm gelegt. Die Seele des Kindes fliegt dann als Engelchen durch das Fegfeuer zur Abbüssung dessen, was die Mutter etwa noch auf sich hat; sie müßte ja den harten Weg auf Distel, Dorn und Nadelspitzen zum Himmel machen. Rötz.

Quelle:
Franz Schönwerth: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen 1–3, Band 1, Augsburg 1857/58/59, S. 206.
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