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§. 1. Der Stall.
[309] Der Stall ist der eigentliche Tummelplatz aller Hexen und bösen Künste, und es ist daher kein Wunder, wenn eine Unzahl von Mitteln gefunden ist, um jedem Zauber und Schaden vorzubeugen, oder denselben, falls er doch hereingekommen wäre, zu bannen.
Zu den allgemeinen Vorsichtsmaßregeln, wodurch man den Stall feyt, gehören folgende:
- 1. [Kommt ein Fremder in den Stall, darf er das Vieh nicht loben, sonst]
- 2. [Unter die Stallthüre legt man einen geweihten Benediktus- oder]
- 3. [Damit die Drud nicht in den Stall könne, zeichnet man einen Drudenfuß]
- 4. [hängt ein Obles-Ey, gelegt am Gründonnerstag und geweiht am Ostertag]
- 5. [oder steckt Hagedornzweige vor die Stallfenster, Falkenstein]
- 6. [oder schneidet einen Keil vom Elsenbaum, wickelt ein Bockshaar]
- 7. [Drey Stückchen Hauswurz am Frohnleichnamstag und zu Pfingsten geweiht]
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8. [Am Fastnachtsdienstag Abends werden eine Viertelstunde lang wenigstens]
- 1. [Vor allem läßt man diesen Vorabend, d.h. den ganzen Tag, Niemand]
- 2. [Der Stall wird mit Dreykönigsrauch ausgeräuchert, Roding, Waldthurn]
- 3. [Dem Vieh wird vor Avemarialäuten Geweihtes eingegeben, wie geweihtes]
- 4. [An die Stallthüre werden drey Kreuze gezeichnet, daß die Hexe nicht]
- 5. [Vor die Stallthüre werden die Mistgabeln kreuzweise eingesteckt]
- 6. [Vor die Fenster des Stalles, überhaupt des Hauses, steckt man]
- 7. [Die Aufstellung von Birkenbäumchen geht den ganzen Böhmerwald entlang]
- 8. [Dieses ist noch nicht genug. Auf den Boden vor der Stallthüre legt]
- 9. [Damit die Hexe außerdem gar nicht in den Stall finde, brennt man]
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Die Weide
- 1. [Am Walburgistage wird das Vieh zum erstenmale auf die Weide getrieben]
- 2. [Gibt man ihm zuvor etwas Geweihtes ein, legt Mistgabel und Rechen]
- 3. [Angekauftes Vieh wird gleichfalls über die quer vor die Thüre gelegte]
- 4. [Mit der Dreykönigskreide wird zu gleichem Zwecke jedes Stück Vieh]
- 5. [So wie es zur Thüre hinaustritt, spritzt man ihm Dreykönigswasser]
- 6. [Beym Treiben darf die Dirne nicht baarfuß gehen, damit das Vieh]
- 7. [Am Walburgi-Morgen geht der Hüter mit einem Bauer durchs Dorf vor]
- 8. [Ehe das Vieh, welches heute zum erstenmale ausgetrieben wird, zusammenkommt]
- 9. [Bei dem Austreiben der Schweine geschieht noch etwas Besonderes]
- 10. [Ein Stock mit neun Krümmungen ist bey den Hirten sehr gesucht]
- 11. [Am Walburgi-Abend bringt der Hüter in jedes Haus die sogenannte]
- 12. [Von Martini an wird das Vieh nicht mehr ausgetrieben]
- Dünger
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