1318. Geist in der Kanne.

[304] Mündlich.


Beim **wirthe nächst dem Frauenthor zu Nürnberg soll eine zinnerne Kanne im Hausplatze eingemauert sein. Die Kanne hält zur Stunde einen Geist in Gewahrsam, welcher in diesem Hause vormals abscheulichen Unfug getrieben, endlich durch einen Kaminkehrer und Geisterbanner in die Kanne gebracht worden. Die Leute sagen, daß man ihn deutlich rumoren höre, wenn man des Nachts das Ohr an den Pfeiler halte, in welchem die Kanne sich eingemauert befindet.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 304.
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