1325. Der Hohenlandsberg.

[309] Mündlich.


Bei Uffenheim in Mittelfranken sieht man die Ruinen des Bergschlosses Hohenlandsberg. Dort hauste – wie die Sage erzählt – vor Zeiten ein Raubritter mit seinen Spiesgesellen. Vorüberziehende Wanderer und Kaufleute wurden ihrer Habe, und Jungfrauen ihrer Unschuld beraubt. Auch Mord scheuten die Räuber nicht. Einst verbanden sich die benachbarten Grafen von Schwarzenberg und von Rechtern mit einander, bestürmten, eroberten und zerstörten das Raubnest. In den Ruinen liegt noch viel Schmuck und Geld in einem goldenen Kasten versenkt, von einem schwarzen Hunde bewacht, der sich zur Nachtszeit mit Knurren und Bellen hören läßt.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 309.
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