Scena secunda

[24] ACOLASTUS.

Ich glaub gentzlich vnd halt fürwar

Es sol nit fälen vmb Ein har

Ich wöl schier dem vater mein

Listig beret vnd bscheid gnug sein.

PHILAUTUS sein Radt geb.

Mein Acolast ich bsorg gar seer

Du werst dich pald von meiner leer

Abschrecken lan so er schwetzt vil

Dich wenden vnd abschrecken wil

Mit guten worten bscheid vnd clug[24]

Darumb nur eben für dich lug

Nit fürcht sein zorn volg kainer bit

ACOLASTUS.

Der sorgen darffstu aller nit

Wiewol ich noch ein junger bin

Doch muß heüt gehn nach all meim sin

PHILAUTUS.

Schau sich dich für er ist gar gschwindt

Vnd praust daher gleich wie der windt

Stopfft er dirß maul vnd drot dich ab

Den spot dir zu dem schaden hab

ACOLASTUS.

In kurtz wirst jetz mein gmüt erkennen

Ich wil kain plat fürs maul nit nemen

PHILAUTUS.

Ach mein thu dich recht gschaffen haltn

Gib gute wort betrieg den altn

Brauch linde gute wort vnd gschwinde tück

ACOLASTUS.

Philaute mein ich schmeck das glück

Schau ob ich dir hab vorgelogn

Mein alter hat schon driemen zogn

PHILAUTUS.

Nun hastu zeit schau zu dein dingen

ACOLASTUS.

O mein ich hör schon kronen klingen

PHILAUTUS.

So wisch nun schnel zu jm hinein

Do haim wil ich thun warten dein


Quelle:
Dichtung aus Österreich. Anthologie in drei Bänden und einem Ergänzungsband, Band 1, Wien und München 1966, S. 24-25.
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