2.

[263] Ein Zahl Reim ist / darin eine gewisse Jahrzahl eingeschlossen und verfasset ist. Kan solche Zahl auff dreyerley weise aus Teutschen Wörtern fůglich gebracht werden; entweder daß man der Lateiner M / D / C / L / X / V / I / nach bekanter Zahl-deutung gelten lasse: Oder die Teutsche art gebrauche / daß nemlich A / E / I / O / U / W / S / gelten müsse 10. 1. 5. 100. 1000. 500. 50. davon etwas in der Sprachkunst p. 205. erwehnt wordẽ: Oder aber / dz nach art der Hebreer / in dem Teutschen jeder mitlautender Buchstab seine Ziefer andeute / davon Herr Harsdörfer in dem CXLVII. Gesprächspiele mit mehrem zuvernehmen ist.

Quelle:
Justus Georg Schottel: Teutsche Vers- oder Reimkunst. Lüneburg 1656, S. 263.
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