Achter Auftritt.

[63] Pedrillo und Blonde werden von einem andern Theil der Wache hereingeführt; und die Vorigen.


PEDRILLO. Ach Herr! wir sind hin! An Rettung ist nicht mehr zu denken. Man macht schon alle Zubereitungen, um uns aus der Welt zu schaffen. Es ist erschrecklich, was sie mit uns anfangen wollen! Ich, wie ich im Vorbeygehen gehört habe, soll in Oel gesotten, und dann gespießt werden. Das ist ein sauber Traktament! Ach! Blondchen! Blondchen! was werden sie wohl mit dir anfangen?

BLONDE. Das gilt mir nun ganz gleich. Da es einmal gestorben seyn muß, ist mir alles recht.

PEDRILLO. Welche Standhaftigkeit! Ich bin doch von gutem altchristlichen Geschlecht aus Spanien, aber so gleichgültig kann ich beym Tode nicht seyn! – – Weiß der Teufel ... Gott sey bey mir! wie kann mir auch itzt der Teufel auf die Zunge kommen?[63]


Quelle:
Wolfgang Amadeus Mozart: Die Entführung aus dem Serail. Wien 1782, S. 63-64.
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