An meine, zugleich Nichte und Groß-Nichte, Elisa, Gräfinn von Benstorff, damals in Wien

[320] 1815.


In's Stammbuch.


Venus-Urania auch hat ihren Gürtel, gewebet

Strahlend von Grazienhand, Fülle des Zaubers in ihm,

Edleren, höheren Zaubers, der jenes bethörende Listwerk,

Das selbst Götter umgarnt, himmelan strebend, verschmäht.

Diesen – und lieblicher glänzte die Sternenkrone der Göttinn –

Schenkte der Jüngerinn Sie, freundlich zum Weihegeschenk.

O wie umschmiegte vertraulich das Himmelskleinod des Weibes

Busen, wie fühlt es bei ihr sich so behaglich daheim!

Solches zeigte die Muse dem Seher, dem in des Bildes

Zügen die liebe Gestalt seiner Elisa erschien.

Quelle:
Gesammelte Werke der Brüder Christian und Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg, Band 2, Hamburg 1820, S. 320-321.
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