Siebzehntes Kapitel.
Auf dem Wasser.

[239] Die Jolle flog geradezu über das Wasser. Übereifrig, wie von einer Art Wut angefeuert, legte sich Serge Ladko kräftiger als je in die Riemen. Durch die Heftigkeit seines Verlangens wie den gewöhnlichen Gesetzen gegenüber gefeit, gönnte er sich kaum jede Nacht eine kurze Zeit der Ruhe. Da fiel er erschöpft in einen bleiernen Schlaf, aus dem er zwei Stunden später plötzlich wie durch einen Glockenschlag erwachte, um sich sofort wieder seiner aufreibenden Arbeit hinzugeben.

Als Zeuge einer so ununterbrochenen Arbeit bewunderte es Karl Dragoch, daß ein menschlicher Organismus eine solche Widerstandsfähigkeit haben konnte. Und doch war es ein Mensch, der ihm dieses wunderbare Schauspiel bot, aber ein Mensch, der seine unerschöpfliche Energie einer brennenden Sehnsucht, einem glühenden Wunsche verdankte.

Um den unglücklichen Piloten davon in keiner Weise abzulenken, befleißigte sich der Detektiv, das Schweigen auf der Jolle nicht zu brechen. Was Wichtiges zu sagen gewesen war, das hatten die beiden einander schon in Rustschuk gesagt. Sobald die Jolle wieder in die Strömung hinausgetrieben war, hatte Karl Dragoch die unentbehrlichsten Aufklärungen gegeben. Zuerst hatte er seine eigne Persönlichkeit und seinen Beruf enthüllt. Mit wenigen kurzen Worten hatte er dann erklärt, warum er diese Fahrt unternommen hätte, nämlich zur Verfolgung der Räuberbande der Donau, als deren Anführer die öffentliche Meinung einen gewissen Ladko aus Rustschuk bezeichnete.

Diese Mitteilung hatte der Pilot nur zerstreut und mit fieberhafter Ungeduld angehört. Was kümmerte ihn alles das? Er hatte ja nur einen Gedanken, einen Wunsch, nur eine Hoffnung: Natscha!

Aufmerksamer war er erst geworden, als Karl Dragoch angefangen hatte, von der jungen Frau zu sprechen, als er sagte, aus Titschas Munde gehört zu haben, daß diese jetzt den Strom hinunterfahre, aber als Gefangne[239] auf einer Schute, die von dem Anführer der Bande geleitet wurde, dessen richtiger Name Striga – nicht Ladko – wäre.

Bei der Nennung dieses Namens stieß Serge Ladko einen unartikulierten Schrei aus.

»Striga!« rief er, während seine Hand den Riemen krampfhaft fest umschloß.

Jetzt hatte er weiter nichts zu fragen. Er eilte nur ohne Unterlaß, ohne sich Ruhe zu gönnen, mit gerunzelten Brauen und irre blickenden Augen seinem Ziele entgegen. Sein Herz sagte ihm, daß er das erreichen würde. Warum? Darüber hätte er keine Rechenschaft geben können. Er fühlte nur die Gewißheit... nichts weiter. Die Schute, worin Natscha gefangen saß, würde er auf den ersten Blick aus Tausenden heraus erkennen. Wie?... Das wußte er nicht. Er würde sie aber herausfinden, daran konnte kein Zweifel sein. Jetzt wurde ihm auch klarer, warum er glaubte, den seiner Häscher, der ihm bei seiner ersten Gefangenschaft seine Nahrung brachte, zu kennen, und warum die undeutlich vernommenen Stimmen in seinem Herzen ein Echo gefunden hatten. Dieser Kerkermeister war Titscha gewesen; die Stimmen die Strigas und Natschas. Und auch der Schrei, den er in der Nacht vernommen hatte, war von Natscha gekommen, die vergeblich um Hilfe rief. Warum war er damals nicht zurückgeblieben! Wie viele Qualen hätte er sich erspart!

Kaum hatte er la bei seiner Flucht in der Nacht die dunkle Masse des schwimmenden Gefängnisses erkannt, worin er, ohne es zu wissen, die zurückließ, die ihm über alles teuer war. Doch gleichviel, ihm würde auch jeder flüchtige Blick darauf genügen. Es war doch unmöglich, daß er an einem solchen Fahrzeug vorüberkommen könnte, ohne daß eine geheimnisvolle Stimme in seinem Innern ihm zugerufen hätte, daß gerade dieses das richtige wäre.

Tatsächlich schwebte Serge Ladkos Hoffnung nicht so in der Luft, wie man das anzunehmen versucht wäre. Die Möglichkeit eines Irrtums wurde wesentlich durch den Umstand eingeschränkt, daß hier weit weniger Schuten auf der Donau verkehren. Schon von Orsowa an hatte sich ihre Zahl wesentlich vermindert, war hinter Rustschuk sehr unbedeutend geworden und fast die letzten hatten in Silistria Halt gemacht. Unterhalb dieser Stadt, an der die Jolle nach vierundzwanzig Stunden vorübergekommenwar, blieben nur zwei Schuten auf dem Strome übrig, den hier fast ausschließlich Dampfschiffe befahren.

Von Rustschuk aus nimmt die Donau nämlich an Breite ungeheuer zu. An der linken Seite von endlosen Sümpfen begleitet, beträgt diese reichlich neun Kilometer. Weiter unten ist sie noch bedeutender und zwischen Silistria und Braila erreicht der Strom stellenweise eine Breite von zwanzig Kilometern. Die Wasserfläche bildet hier ein wirkliches Meer, auf dem es weder an Stürmen noch an schaumgekrönten Wellen fehlt, es liegt also auf der Hand, daß flachbodige, für den Wogenschlag der offnen See wenig geeignete Schuten zögern, sich darauf hinauszuwagen.

Für Serge Ladko traf es sich sehr glücklich daß jetzt beständig schönes Wetter herrschte. Mit einem so kleinen und so wenig seetüchtigen Fahrzeuge wäre er schon bei einigermaßen steifem Winde genötigt gewesen, in einer Bucht am Ufer Schutz zu suchen.


»Ja, das ist er!« (S. 245.)
»Ja, das ist er!« (S. 245.)

Karl Dragoch, der neben einer warmherzigen Teilnahme für die Sorgen seines Gefährten doch noch ein andres Ziel verfolgte, wurde etwas unruhig, wenn er diese erschreckende Wasserwüste überblickte. Titscha konnte ihm ja vielleicht falsche Angaben gemacht haben. Das Zurückbleiben aller Schuten ließ ihn befürchten, daß Striga dazu ebenfalls gezwungen gewesen sein möchte... Diese Unruhe konnte er nicht besiegen, und so offenbarte er sich schließlich seinem Gefährten.

»Kann eine Schute denn überhaupt bis zum Meer hinunterfahren? fragte er.

– O, doch, antwortete der Pilot. Es kommt zwar selten vor, zuweilen sieht man's aber doch.

– Haben Sie selbst welche hinuntergelotst?

– Ja, manchmal.

– Wie löschen sie dann ihre Ladung.

– Sie suchen einzelne der Buchten auf, die es jenseits der Mündungen gibt und wo dann auch die Dampfschiffe anlegen.

– Jenseits der Mündungen sagen Sie; danach gäb' es also mehrere?

– Vor allem zwei Hauptarme, erklärte Serge Ladko. Der eine im Norden, ist die Kiliamündung, die zweite, im Süden, die Sulinamündung; diese zweite ist die bedeutendere.[243]

– Das kann uns doch nicht etwa zu einem Irrtum verleiten? fragte Karl Dragoch beunruhigt.

– Nein, versicherte der Pilot. Leute, die sich verbergen wollen, benützen die Sulinamündung nicht. Wir werden also in die nördliche einfahren.«

Karl Dragoch fühlte sich über diese Antwort nur halb befriedigt. Während die beiden den einen Weg verfolgten, konnte ihnen die Bande auf dem andern recht gut entschlüpfen. Hierbei war aber doch nichts andres zu tun, als sich auf gutes Glück zu verlassen, da es ja unmöglich war, beide Stromläufe zu überwachen. Und als ob er seine Gedanken erraten hätte, vervollständigte Serge Ladko seine Rede noch in folgender, mehr versprechenden Weise:

»Außerhalb der Kiliamündung, fuhr er fort, gibt es noch eine Einbuchtung, wo eine Schute die Überführung ihrer Fracht bequem bewerkstelligen kann. An der Sulinamündung müßte sie die Löschungsarbeit dagegen schon in dem unmittelbar am Meere gelegnen Hafen vornehmen. Der noch südlicher gelegene Sankt Georgsarm ist, obwohl er die größte Breite hat, doch kaum schiffbar. Es ist also kaum ein Irrtum zu befürchten.«

Am Morgen des 14. Oktobers, vier Tage nach der Abfahrt von Rustschuk, erreichte die Jolle endlich das Delta der Donau und ließ hier den Sulinaarm zur Rechten, um in den Kiliaarm einzulaufen. Gegen Mittag kam sie an Ismail, der letzten, etwas bedeutenderen Stadt auf der ganzen Fahrstrecke, vorbei. In den ersten Stunden des nächsten Tages sollte sie am Schwarzen Meere sein.

Daß die Schute Strigas schon vorher angetroffen würde, war kaum anzunehmen. Nach dem Verlassen des Hauptarmes war der Strom fast völlig leer. So weit der Blick auch reichte... kein Segel, keine Rauchfahne. Karl Dragoch wurde von innrer Unruhe verzehrt.

Wenn das auch bei Serge Ladko der Fall war, so ließ der davon doch nichts merken. Immer über die Riemen gebeugt, trieb er die Jolle unermüdlich vorwärts, stets aufmerksam, dem fahrbaren Weg zu folgen, den zwischen den niedrigen, sumpfigen Ufern ihm nur seine lange Erfahrung zu erkennen erlaubte.

Sein unbeugsamer Mut sollte auch belohnt werden. Am Nachmittag desselben Tages gegen fünf Uhr wurde endlich, zwölf Kilometer unterhalb[244] der befestigten Stadt Kilia, eine Schute sichtbar. Serge Ladko legte die Riemen ein und nahm ein Fernrohr, womit er das Fahrzeug genau besichtigte.

»Ja, das ist er! rief er, das Instrument absetzend, mit erstickter Stimme.

– Sind Sie dessen sicher?

– Ganz sicher, behauptete Serge Ladko. Ich habe dort Jackel Semo, einen geschickten Rustschuker Lotsen erkannt, einen Juden, der sich in den Fängen Strigas befindet und ohne Zweifel dessen Schiff leitet.

– Was werden wir nun beginnen?« fragte Karl Dragoch.

Serge Ladko antwortete nicht gleich; er sann nach. Da fuhr der Detektiv fort:

»Wir müssen wohl nach Kilia und im Notfall nach Ismail zurückkehren und uns dort Verstärkung holen.«

Der Pilot schüttelte verneinend den Kopf.

»Nach Ismail, dem Strom entgegen, meinte er, oder auch nur bis Kilia zurückzufahren, das erforderte zu lange Zeit. Die Schute würde da einen weiten Vorsprung gewinnen und draußen auf dem Meere nicht mehr zu finden sein. Nein, bleiben wir bis zum Abend hier. Ich habe eine Idee. Bewährt sie sich nicht, so folgen wir dem Flußarme weiter, und wenn wir den Ankerplatz der Schute kennen, holen wir Hilfe aus Sulina.«

Um acht Uhr war es völlig dunkel geworden. Serge Ladko ließ die Jolle bis auf zweihundert Meter von der Schute hinabgleiten und warf dann vorsichtig den Anker aus. Ohne ein Wort der Erklärung an Karl Dragoch, der seinem Beginnen voller Verwundrung zusah, entledigte er sich nachher der Kleidung und sprang in den Strom.

Mit kräftigem Arm zerteilte er hier das Wasser und schwamm in gerader Richtung auf die Schute zu, die er in der Dunkelheit unklar vor sich sah. Als er weit genug, um nicht bemerkt zu werden, über diese hinaus war, schwamm er zurück, kämpfte sich durch die schnelle Strömung hindurch und es gelang ihm, sich an der breiten Hacke des Steuerruders anzuklammern. Hier lauschte er. Fast unhörbar bei dem Vorüberrauschen des Wassers an den Wänden der Schule schlug eine Tanzmelodie ihm ans Ohr und über ihm sang einer mit gedämpfter Stimme. Serge Ladko, der sich mit Händen und Füßen an der schlüpfrigen Oberfläche des Holzes festhielt, gelang es nach und nach, bis zum Oberteile der Hacke hinaufzuklettern, von wo aus er Jackel Semo deutlich erkennen konnte.[245]

An Bord war jetzt alles still. Aus dem Volkslogis, in das sich Iwan Striga zurückgezogen hatte, drang kein Laut hervor. Auf dem Vordeck ausgestreckt, plauderten fünf Mann von der Besatzung ruhig miteinander. Auf dem Hinterteile befand sich Jackel Semo ganz allein. Er war auch auf das Dach des Volkslogis gestiegen und hatte sich hier auf die Ruderpinne gesetzt, wo er sich, ein Lieblingslied summend, im nächtlichen Frieden sanft schaukeln ließ.

Plötzlich verstummte das Lied. Zwei Eisenfäuste klammerten sich um den Hals des Sängers, der über das Hackbord hinunterstürzend, quer über das Steuer fiel. War er gar tot? Beine und Arme schlenkernd, hing sein lebloser Körper wie ein Stück Wäsche zu beiden Seiten der schmalen Unterlage hinunter. Serge Ladko hob ihn davon ab und ergriff den Mann am Gürtel. Dann stemmte er die Knie nur schwächer an die Steuerhacke und ließ sich mit seiner Last langsam ins Wasser hinabgleiten.

Auf der Schute hatte niemand etwas von dem Überfalle bemerkt. Iwan Striga war aus dem Volkslogis nicht herausgekommen, und auf dem Vorderteile setzten die fünf Leute ihre Unterhaltung wie früher fort.

Serge Ladko schwamm inzwischen auf die Jolle zu. Der Rückweg war freilich anstrengender als der Hinweg. Außer daß er dem Strom entgegen schwimmen mußte, hatte er ja auch noch den bewußtlosen Jackel Semo zu halten. Wenn dieser nicht tot war, so fehlte wenigstens nicht viel daran. Das kühle Wasser hatte ihn nicht zum Bewußtsein gebracht, wenigstens bewegte er sich nicht. Serge Ladko fing an zu fürchten, daß er wohl etwas zu stark zugefaßt hätte.

Während fünf Minuten hingereicht hatten, bis zur Schute zu schwimmen, bedurfte es über eine halbe Stunde, denselben Weg in umgekehrter Richtung zurückzulegen. Und dabei hatte der Pilot das Glück, von diesem in der Finsternis nicht abzukommen.

»Helfen Sie mir, rief er Karl Dragoch an, als er endlich das Boot erreicht hatte. Hier ist noch einer.«

Mit Hilfe des Detektivs wurde Jackel Semo über den Bordrand gezogen und in der Jolle niedergelegt.

»Ist er tot?« fragte Serge Ladko.

Karl Dragoch beugte sich über den regungslosen Körper.

»Nein, erklärte er, er atmet noch.«[246]

Serge Ladko seufzte erleichtert auf, ergriff sofort die Riemen und steuerte wieder den Strom hinauf.

»Binden Sie ihn nachher, aber sicher, an, daß er nicht sich heimlich davonmacht, wenn ich Sie ans Land gesetzt habe.

– Wir sollen uns also trennen? fragte Karl Dragoch.

– Ja, erklärte Serge Ladko. Sobald Sie am Lande sind, werde ich in die Nähe der Schute zurückkehren und morgen versuchen, auf diese zu gelangen.

– Am hellen, lichten Tage?

– Allerdings. Ich habe so meine Gedanken. Doch getrost: innerhalb einer gewissen Zeit werde ich in keiner Weise Gefahr laufen. Später, wenn wir nahe am Schwarzen Meere sind, könnte es vielleicht schlimmer werden. Dann, ich werde mich bemühen so spät wie möglich, rechne ich aber sicher auf Sie.

– Auf mich? Was könnte ich dabei tun?

– Mir Hilfe zuführen.

– Das werde ich besorgen, zweifeln Sie daran nicht, versicherte Karl Dragoch mit Wärme.

– Ich zweifle nicht daran, Sie werden dabei aber einige Schwierigkeiten haben. Doch Sie werden schon Ihr Bestes tun. Vergessen Sie nur nicht, daß die Schute ihren Ankerplatz morgen Mittag verlassen und daß sie, wenn sie keinen Aufenthalt erleidet, gegen vier Uhr auf dem Meere sein wird. Achten Sie ja darauf.

– Warum aber bleiben Sie nicht bei mir? fragte Karl Dragoch, dem es um seinen Gefährten bange wurde.

– Weil Sie eine Verzögerung erfahren könnten, was es Striga ermöglichen würde, einen Vorsprung zu erreichen und zu verschwinden. Er darf nicht bis ins Meer hinauskommen, und das wird verhindert werden, selbst wenn Sie mir erst zu spät Unterstützung bringen. Ich selbst könnte dann allerdings schon tot sein.«

Der Ton des Piloten schloß jede Einwendung aus, und da er sich bewußt war, daß nichts dessen Absichten ändern konnte, versuchte Karl Dragoch eine solche auch gar nicht. Die Jolle wurde ans Ufer gesteuert und der noch immer bewußtlose Jackel Semo auf die Erde niedergelegt.

Serge Ladko stieß sogleich wieder ab, und bald war die Jolle in der Finsternis verschwunden.[247]

Quelle:
Jules Verne: Der Pilot von der Donau. Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen von Julius Verne, Band XCIV, Wien, Pest, Leipzig 1909, S. 239-241,243-248.
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