Zwölftes Kapitel.
Über den Atlantischen Ozean.

[147] Die weitere Fahrt verlief zunächst unter den günstigsten Verhältnissen, bei denen sich sogar Pattersons Zustand sichtlich verbesserte, so daß der Mentor nicht einmal länger eine Zitrone in der Hand hielt. Die Abreibungen, die[147] Wagah mit ihm vorgenommen hatte, blieben offenbar nicht ohne günstige Wirkung. Das Herz des braven Mannes schlug wieder mit derselben chronometrischen Regelmäßigkeit, wie der Pendel der Uhr im Verwaltungsgebäude der Antilian School.

Zuweilen traten jetzt einzelne Böen auf, die den »Alert« zwar heftig erschütterten, die er aber doch leicht aushielt. Die Mannschaft arbeitete übrigens unter der Leitung Harry Markels so geschickt, daß die Passagiere – vorzüglich Tony Renault und Magnus Anders – daran ihre helle Freude hatten. Diese beiden waren ebenso flink bei der Hand, die oberen Segel zu streichen, wie die Raaen zu brassen oder Reffe einzubinden, eine Operation, die durch das Vorhandensein geteilter Marssegel wesentlich erleichtert wurde. Patterson unterließ es zwar nicht, sie zur Vorsicht zu ermahnen, er beruhigte sich aber in der Überzeugung, daß John Carpenter die jungen Marsgasten geradezu väterlich überwachte... und der wußte ja, warum.

Die atmosphärischen Störungen arteten übrigens niemals zum Sturm aus. Der Wind hielt sich aus östlicher Richtung und der »Alert« machte recht gute Fahrt.

Unter anderen Zerstreuungen, die die Seefahrt bot, vergnügten sich die Preisträger eifrig und nicht ohne Erfolg mit dem Fischfange. Die langen Schnüre die sie nachschleppen ließen und mit der bei dieser großen Kunst gewöhnlichen Aufmerksamkeit beobachteten, lieferten an jedem Angelhaken Fische der verschiedensten Art. Der phlegmatisch-kühle Albertus Leuwen und der geduldige Hubert Perkins zeigten dafür die größte Neigung und widmeten sich dieser Unterhaltung mit dem wärmsten Eifer. Für die Mahlzeiten war das von großem Vorteil, und an den schmackhaften Seefischen – Boniten, Goldbrachsen, Stören, Schellfischen und Thunfischen – labte sich schmunzelnd auch die Mannschaft.

Patterson hätte wohl gern dem Verlaufe des Fanges zugesehen, doch wagte er sich vorläufig aus seiner Kabine nur einmal heraus, um frische Luft zu schöpfen. Er hätte sich sonst gewiß nicht weniger dafür interessiert, das Spiel der Meerschweine (Braunfische) und Tümmler zu beobachten, die an den Seiten des »Alert« auftauchten und wieder versanken, und den Jubel der jungen Passagiere mit anzuhören, in den diese über die Purzelbäume und Sprünge der »Clowns des Ozeans« ausbrachen.

»Da sind zwei, die hätten wir eigentlich leicht fangen können, erklärte der eine.[148]

– Und dort die, die sich am Steven bald den Kopf eingerannt hätten,« rief ein anderer.

Die geschmeidigen und rasch beweglichen Wasserbewohner erschienen zuweilen in Gruppen von fünfzehn bis zu zwanzig, bald vor dem Schiffe und bald in seinem Kielwasser. Sie glitten schneller als dieses dahin und tauchten jetzt auf der einen, im nächsten Augenblick aber schon unter dem Kiel wegschlüpfend auf der anderen Seite auf. Dabei machten sie drei bis vier Fuß hohe Sprünge und fielen in schönem Bogen wieder zurück, wobei sie das Auge in dem grünlichen, klar durchsichtigen Wasser bis zu großer Tiefe verfolgen konnte.

Wiederholt versuchten auf den Wunsch der Passagiere der Obersteuermann und Corty eines der Meerschweine mittels Harpune zu fangen; es gelang ihnen aber nicht, da die Tiere zu schnell waren.

Anders verhielt sich das mit den gewaltigen Haifischen, die in diesen Teilen des Atlantischen Ozeans so zahlreich vorkommen. Diese sind so gefräßig, daß sie auf alles losstürzen, was ins Meer gefallen ist, einerlei ob das ein Hut, eine Flasche, ein Stück Holz oder ein Tauende ist. Für ihren furchtbaren Magen ist fast alles verdaulich, und sie behalten auch bei sich, was sie nicht verdauen können.

Am 7. wurde ein Hai gefangen, der nicht weniger als zwölf Fuß lang war. Als er den mit einem Stück Fleisch versehenen Haken verschlungen hatte, wand er sich so heftig umher, daß die Mannschaft Mühe hatte, ihn an Bord zu ziehen. Louis Clodion und seine Kameraden standen natürlich dabei und betrachteten nicht ohne Entsetzen das riesige Ungeheuer, hüteten sich aber, auf die Warnung Pattersons hin, ihm zu nahe zu kommen, denn seine Schwanzschläge können noch die furchtbarste Wirkung haben.

Auf den Hai schlug man sofort mit Äxten ein, doch selbst als sein Magen schon geöffnet war, suchte sich der Fisch noch durch gewaltige Bewegungen zu befreien, wobei er sich von einem Bord zum andern wälzte.

Patterson hatte dem interessanten Fange nicht beiwohnen können. Das war schade: er hätte ihn in seinem Reisetagebuche gewiß eingehend geschildert und ohne Zweifel dem Naturforscher Roquefort reckt gegeben, der das Wort Requin (die französische Bezeichnung des Haifisches) als eine Korruption des Wortes Requiem hingestellt hat.

So verliefen die Tage, die also niemand eintönig fand. Jeden Augenblick – eine weitere Abwechslung – flatterten ganze Völker von Meervögeln durch[149] und um die Takelage. Einige davon wurden von Roger Hinsdale und Louis Clodion erlegt; beide bedienten sich der an Bord vorhandenen Flinten überhaupt mit offenbarem Geschick.

Hier sei auch nebenbei bemerkt, daß die Leute des Schiffes auf ausdrücklichen Befehl Harry Markels zu den Passagieren des »Alert« nicht näher in Beziehung traten. Nur der Obersteuermann sowie Corty und der den Dienst in der Hauptkajüte versehende Wagah waren hiervon ausgenommen. Harry Markel selbst blieb, wie vom ersten Tage an, immer kühl und wenig mitteilsam.

Häufig zogen in Sicht des Dreimasters Segler und Dampfer vorüber, doch in zu großer Entfernung, als daß man sie hätte ansprechen können. Übrigens suchte, was den jungen Leuten entging, Harry Markel immer sorgsam den auftauchenden Schiffen auszuweichen, und wenn sich ein entgegenkommendes ihm zu nähern schien, ließ er sofort anluven oder um ein oder zwei Viertelstriche abfallen, um sich von dem andern zu entfernen.

Am 18., gegen drei Uhr Nachmittag, wurde der »Alert« aber doch von einem schnellfahrenden Dampfer eingeholt, der wie er einen südwestlichen Kurs einhielt.

Dieser Dampfer, ein Amerikaner, der »Portland« von San Diego, wollte von Europa durch die Magellanstraße nach Kalifornien zurückkehren.

Als die beiden Fahrzeuge sich auf eine Kabellänge nahe gekommen waren, entwickelte sich das folgende, unter solchen Umständen gewöhnliche Gespräch:

»An Bord alles wohl?

– Ich danke, alles.

– Nichts neues seit der Abfahrt?

– Nein... gar nichts.

– Wohin die Fahrt?

– Nach den Antillen. Und die eure?..

– Nach San Diego..

– Dann glückliche Reise!

– Glückliche Reise!«

Der »Portland«, der seine Geschwindigkeit etwas vermindert hatte, gab wieder Volldampf, und noch lange Zeit konnte man seine Rauchsäule sehen, ehe sie unter dem Horizonte verschwand..

Nach vierzehntägiger Fahrt verlangte es Tony Renault und Magnus Anders schon dringend, auf der Karte das erste Land aufzusuchen, das die[150] Wachen melden würden. Dieses Land mußten nach dem vom »Alert« eingehaltenen Kurse die Bermudasinseln sein.

Die unter vierundsechzig Grad westlicher Länge und einunddreißig Grad nördlicher Breite gelegene Inselgruppe ist im Besitz Englands. Auf dem Wege liegend, dem die von Europa nach dem Meerbusen von Mexiko steuernden Schiffe folgen, umfaßt sie nicht weniger als vierhundert Inseln und Eilande, darunter als die wichtigsten Bermudas, Sankt-Georg, Cooper und Somerset. Diese bieten zahlreiche Hafenplätze und hier finden die Schiffe alles, was sie brauchen, ob sie nun Proviant fassen wollen oder Beschädigungen ausbessern lassen müssen. Das ist von hoher Bedeutung in einer Gegend, wo der Atlantische Ozean ziemlich häufig von furchtbaren Stürmen heimgesucht wird.

Der »Alert« war am 19. Juli etwa noch sechzig Seemeilen davon entfernt, als sich die Fernrohre an Bord schon nach dem westlichen Horizonte zu richten begannen. Ungeübte Augen konnten freilich die hohe Landmasse der Bermudas leicht mit dichten Wolkenansammlungen verwechseln, die an der Linie zwischen Himmel und Wasser aufragten.

Die Inseln konnten jedoch wirklich im Laufe des Vormittags gesichtet werden, was John Carpenter Tony Renault und Magnus Anders, den beiden ungeduldigsten der Gesellschaft, zu deren Befriedigung mitteilte.

»Da draußen... sehen Sie... sagte er, über Steuerbord nach vorn weisend.

– Sie erkennen schon die Gipfel der Berge? fragte Magnus Anders.

– Jawohl, junger Herr, sie erheben sich deutlich über die Wolkenbank und Sie werden sie auch bald selbst sehen.«

Wirklich hoben sich noch vor Sonnenuntergang rundliche Landmassen, wenn auch etwas undeutlich, vom Firmamente ab, und am nächsten Morgen kam der »Alert« in Sicht der Insel Sankt-David, der östlichsten der Gruppe, vorüber.


Ein Hai wurde gefangen. (S. 149.)
Ein Hai wurde gefangen. (S. 149.)

Jetzt hatte das Schiff mit mehreren Sturmböen zu kämpfen. Heftige, von Blitzen begleitete Regenschauer zogen aus Südosten darüber weg und zwangen den »Alert«, aus seinem Kurse zu weichen. Den ganzen Tag und die folgende Nacht war das Meer in ärgster Aufregung. Mit dreifach gerefften Marssegeln trieb der Dreimaster auf falschem Wege weiter, denn er hätte sich nicht ohne Gefahr den schäumenden Wogen entgegenhalten können, die über ihn hinweggerollt wären.[151]

Vielleicht hätte Harry Markel klüger daran getan, in einem Hafen des Archipels Schutz zu suchen, am besten in dem von Sankt-Georg. Begreiflicherweise setzte er aber lieber das Schiff aufs Spiel, als daß er eine englische Besitzung angelaufen wäre, wo ja der Kapitän Paxton hätte bekannt sein können. Er hielt sich also auf freiem Wasser und manövrierte da übrigens mit der größten Geschicklichkeit. Der »Alert« erlitt nur einzelne ganz unbedeutende Havarien: die Zerreißung einiger Segel, und außerdem bekam er eine Sturzwelle, die das Boot an Steuerbord beinahe weggeschwemmt hätte.[152]

Patterson befand sich besser, als man es bei dem sechzigstündigen abscheulichen Wetter erwartet hatte, besser sogar als einige der jungen Leute, die, ohne gerade ebenso schwer wie er früher zu leiden, von der bösen Seekrankheit arg mitgenommen wurden, vorzüglich John Howard, Niels Harboe und Albertus Leuwen; Louis Clodion, Roger Hinsdale, Hubert Perkins und Axel Wickborn hielten sich dagegen wacker und konnten also diesen Kampf der Elemente mit allen seinen Schrecken während des zweitägigen Unwetters beobachten.


Eines der Boote des »Essex« war zu Wasser gelassen worden. (S. 159)
Eines der Boote des »Essex« war zu Wasser gelassen worden. (S. 159)

Tony Renault und Magnus Anders hatten offenbar schon Teerjackenherzen, jenes aes triplex, das Patterson abging und um das er den Schiffer des Horaz so sehr beneidete.

Durch das abscheuliche Wetter wurde der »Alert« etwa um hundert Seemeilen aus seinem richtigen Kurse verschlagen. Das bedingte eine Verzögerung, die nicht wieder einzubringen war, selbst wenn das Schiff ohne weitere Widerwärtigkeiten in der Meeresgegend davonkam, wo die Passate in ostwestlicher Richtung wehen. Unglücklicherweise traf Harry Markel nicht wieder auf stetige Winde, die ihn seit der Abfahrt von Queenstown begünstigt hatten. Zwischen den Bermudas und der Landveste Amerikas herrschte stets recht wechselndes Wetter: einmal Windstillen, bei denen der Dreimaster in der Stunde kaum eine Seemeile vorwärts kam, und dann wieder Sturmböen, bei denen die Topsegel eingezogen und die Mars- und Focksegel dicht gerefft werden mußten.

Die Passagiere sahen also voraus, daß sie nur mit einigen Tagen Verspätung vor Sankt-Thomas eintreffen würden, ein Umstand, der wegen des Schicksals des »Alert« schon einige Beunruhigung zu erwecken drohte. Durch Kabeltelegramm war die Zeit der Abfahrt des Kapitäns Paxton aus der Bai von Cork nach Barbados gemeldet worden, und jetzt waren schon zwanzig Tage ohne weitere Nachricht von dem Schiffe vergangen.

Wegen solcher peinigender Vermutungen ließen sich Harry Markel und seine Genossen kein graues Haar wachsen; sie verzehrte nur die Ungeduld, diese Fahrt von einer der Antillen zur anderen beendigt zu sehen und nichts mehr zu fürchten zu haben, wenn sie darauf um das Kap der Guten Hoffnung segelten.

Am Morgen des 20. Juli kreuzte der »Alert« den Wendekreis des Krebses in der Höhe des Kanals von Bahama, durch den sich mit dem Austritte aus der Straße von Florida die Gewässer des Golfs von Mexiko in den Atlantischen Ozean ergießen.[155]

Wäre der »Alert« bei seiner Fahrt auch über den Äquator gekommen, so würden Roger Hinsdale und seine Kameraden es nicht unterlassen haben, die Passage der Linie gebührend zu feiern. Sie hätten sich gern allen Anforderungen der althergebrachten Zeremonie unterworfen und sich für die Kosten der Taufe auch noch mit Trinkgeldern abgefunden. Der Äquator lag aber um dreiundzwanzig Grade südlicher, und man hatte keine Veranlassung, die Überschreitung des dreiundzwanzigsten Breitengrades besonders zu feiern.

Selbstverständlich hätte Patterson, wenn er wohlauf war, die Begrüßung des Tropengottes und seines närrischen Gefolges mit größtem Danke entgegengenommen, er hätte das ohne Zweifel mit all der Herablassung und Würde getan, die sich für den Verwalter der Antilian School gehörten.

Kam es also auch zu keiner Feier, so bewilligte Harry Markel doch auf die Bitte der jungen Leute der Mannschaft eine doppelte Tagesration.

Nach dem Ergebnis des Besteckes befand sich der »Alert« an demselben Tage noch zweihundertfünfzig Seemeilen nordöstlich von der nächsten der Antillen entfernt.

Der Dreimaster traf, wie erwartet, um einige Tage verspätet vor dem Kanale von Bahama und damit auf dem Golfstrom ein, der wärmeren Strömung, die bis zu den nördlichen Teilen Europas hinaufdringt und deren Wasser sich nicht mit dem des Atlantischen Ozeans vermischt. Von hier aus kam dem »Alert« aber der in dieser Gegend stetig wehende Passatwind zu statten, und jedenfalls dauerte es nun kaum noch drei Tage, bis die Wachen die Höhen von Sankt-Thomas meldeten, wo der erste Aufenthalt genommen werden sollte.

Mit der Annäherung an die Antillen und bei dem Gedanken, im Laufe mehrerer Wochen so viele Inseln des Archipels anzulaufen, beunruhigte sich die Mannschaft mehr und mehr wegen der damit offenbar verbundenen Gefahr.

John Carpenter und Corty erörterten untereinander wiederholt dieses Thema. Unzweifelhaft trieben sie ein gewagtes Spiel, wenn das Glück ihnen nicht besonders hold war. Freilich, die Aussicht für jeden, siebenhundert Pfund einzuheimsen, verlohnte es schon, es auf eine Gefahr ankommen zu lassen. Wenn sie aber nun, um alles zu gewinnen, vielleicht alles, sogar das Leben dabei verlieren sollten?... Wenn das Raubgesindel vom »Halifax«, die Flüchtlinge von Queenstown, erkannt würden und den Behörden wieder in die Hände fielen... was dann?... Da sagten sich die Beiden wohl, jetzt sei es ja noch Zeit, jeder Gefahr aus dem Wege zu gehen; man brauchte ja nur in der nächsten Nacht die[156] ahnungs- und verteidigungslosen Passagiere zu überrumpeln und ins Meer zu werfen, worauf der »Alert« einfach Kehrt machte.

Harry Markel trat jedoch allen von seinen Spießgesellen hervorgehobenen Gründen und angedeuteten Gefahren mit den Worten entgegen:

»Verlaßt euch nur auf mich!«

Ein solches, auf unerschütterlichen Mut begründetes Selbstvertrauen überwand schließlich alle Einwürfe der Leute, die dann in ihrem Seemannsjargon sagten:

»Na gut!... Laßt den Kasten laufen!«

Am 25. Juli lagen die Antillen nur noch sechzig Seemeilen in westsüdwestlicher Richtung von dem Schiffe. Bei der herrschenden frischen Brise mußte der »Alert« jedenfalls noch vor Sonnenuntergang die Höhen von Sankt-Thomas in Sicht bekommen.

Tony Renault und Magnus Anders saßen diesen Nachmittag auch schon auf den Stengen des Groß- und Fockmastes, beide gespannt, wer von ihnen zuerst »Land!... Land!« rufen würde.

Quelle:
Jules Verne: Reisestipendien. Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen von Julius Verne, Band LXXXIII–LXXXIV, Wien, Pest, Leipzig 1904, S. 147-153,155-157.
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