Absperrventil

[37] Absperrventil bei Schiffskesseln und Schiffsmaschinen dient dazu, beim Kessel den Dampfeintritt in das Hauptdampfrohr zu verhindern, bei der [37] Schiffsmaschine das Dampfrohr gegen den Hochdruckzylinder-Schieberkasten abzuschließen.

Die Kesselabsperrventile werden vorzugsweise aus Bronze hergestellt und erhalten bei möglichst kräftiger Bauweise starke Anschlußflanschen am Kessel. Sie werden vom Heizraum aus betätigt; bei Kriegsschiffen ist meist der Dampfgefahr wegen ein weiteres Gestänge vorgesehen, um das Ventil vom Zwischendeck aus schließen zu können. Das Absperrventil an der Maschine, das vorzugsweise bei deren Manövrieren in Tätigkeit kommt und daher auch Manövrierventil heißt, muß vom Maschinistenstand aus durch Handhebel oder Schraubenspindel bequem bedient werden können. Man verwendet vorzugsweise entlastete Ring- oder Doppelsitzventile [1]. Bei großen Maschinen wird der Ventilkegel durch besondere Anlaß- oder Luftmaschinen bewegt.


Literatur: [1] Bauer, G., Berechnung und Konstruktion der Schiffsmaschinen und Kessel, München und Berlin 1902. – [2] C. Busley, Die Schiffsmaschine, Kiel 1902 und 1886. – [3] J. Hartig, Aus der Praxis für die Praxis, Bremerhaven 1898. – [4] L.E. Bertin, Chaudières Marines, Paris 1902.

T. Schwarz.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 37-38.
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