Absteckstäbe

[42] Absteckstäbe, Stäbe zum Bezeichnen von Messungspunkten.

Ein Punkt wird in der Geodäsie bestimmt durch die ihn enthaltende Lotlinie. Diese wird beim Absteckstab gewonnen durch die Mittellinie eines regelmäßig (in der Regel zylindrisch) geformten hölzernen Stabes von etwa 20 bis 35 mm Durchmesser und 2 bis 3 m Länge, der mit einer starken stählernen Spitze zum Einstoßen in den Boden versehen ist. Die Stäbe werden in der Regel von 1/2 zu 1/2 m weiß und rot oder schwarz gestrichen. Um die Stäbe auf größere Entfernungen sichtbar zu machen, werden an ihnen weiße oder rotweiße Fahnen beteiligt. Neuerdings werden an Stelle der Holzstäbe auch Stäbe aus Möbelrohr verwendet. Auf hartem Boden oder Pflaster, in welche die Spitze nicht eingetrieben werden kann, werden die Stäbe durch eiserne Dreifußgestelle gestützt oder durch andre Stäbe, mit denen sie durch Halteringe (Doppelring von Reiß in Liebenwerda) verbunden sind.

Reinhertz.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 42.
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