Basalttuff

[554] Basalttuff ist eine aus basaltischen Auswürflingen (Aschen und Sanden) oder aus Basaltbrocken, die durch Verwittern und mechanische Zerstörung von Basalt entstanden sind, zusammengesetzte, geschichtete Ablagerung von grauer bis brauner oder violettgrauer Farbe.

Die einzelnen Brocken haben verschiedene Größe von Staubform bis Faustgröße, sind teils eckig, splitterig, teils abgerollt und machen daher entweder einen breccienartigen oder einen konglomeratischen Eindruck. Das Bindemittel ist teils Kalkspat, teils Zeolith oder andre bei der Zersetzung des Gesteins erzeugte Mineralneubildungen (Silikate); im allgemeinen ist das Bindemittel sehr untergeordnet und daher der Zusammenhalt der einzelnen Bröckchen sehr gering, das Gestein meist locker. Dies hindert auch die technische Verwendung und setzt die Wetterbeständigkeit auf ein geringes Maß herab. In der Umgebung von Wilhelmshöhe bei Kassel[554] wurde Basalttuff zu Hoch- und Wasserbau gewonnen. Fester gebundene Tuffe werden bei grobem Korn den Mörtel gut binden und sich zweifellos zu rauhem Mauerwerk eignen. Die Verbreitung ist eine ziemlich geringe.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 554-555.
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