Tuffe

[646] Tuffe, geschichtete Gesteine, deren Material aus kleinen, zumeist eckigen Brocken von lavaartigen (nie gangartigen) Eruptivgesteinen besteht. Nur manche Eruptionsschlote sind mit tuffartigem Material ausgefüllt.

Sie entstehen entweder als Aufhäufung von Schlacken und Aschen bei vulkanischen Eruptionen oder durch Zusammenschwemmung von Verwitterungsmaterial der Eruptivgesteine. Ihr Vorkommen ist also an dasjenige von lavaartigen Eruptivgesteinen (Diabas, Melaphyr, Porphyrit, Trachyt, Phonolith, Basalt u.a.) gebunden, besonders auch an die Umgebung von Vulkanen (Vesuv, Eifel, Laacher See, Westerwald, Vogelsgebirge, Böhmen u.s.w.). Manche Tuffe wie die Leucitphonolithtuffe (s.d.) von Weibern am Laacher See oder die Bimssteintuffe (Traß) von ebenda oder Puzzolane (Mittelitalien) genießen als Baumaterial oder als Zuschläge für hydraulische Mörtel große Verwendung. Die meisten Tuffe sind jedoch nicht fest, sondern locker und zerreiblich.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 646.
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