Blendfassade

[80] Blendfassade, Außenseite des Gebäudes, bei dem die Herstellung der Mauern nicht in durchgreifenden Steinen erfolgt, vielmehr der rohe Mauerkern mit einem Belage von besseren und teureren Baustoffen verkleidet ist, seien dies Marmor oder Granit u. dergl. in Platten oder Werksteinen, oder gebrannte Steine (Verblender, Terrakotten). Hauptgesichtspunkt der Konstruktion muß sein, daß die dünnen Bekleidungsflächen durch eingreifende Binder mit dem Kerne in festen Zusammenhang gebracht werden, und daß die Ausführung der Verblendung erst nach Aufführung des gesamten Mauerwerks, d.h. nach Aufbringung der ganzen Last stattfinde.

Weinbrenner.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 80.
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