Carnotit

[114] Carnotit, ein Mineral der seltenen Erden, und zwar wasserhaltiges, vanadinsaures Uranoxyd-Kali.

Die mineralische Selbständigkeit des Carnotits ist indes noch nicht bewiesen, vielleicht liegt nur ein Gemenge verschiedener Minerale vor. Es enthält der Carnotit I von Radiumhill bei Olari (Südaustralien) und der Carnotit II von Copper Prince Claim, Rock Creek, Montrose (Colorado):


Carnotit

Phosphorsäure, Bariumoxyd, Bleioxyd in wechselnder Menge.

Wichtig ist die gelbe, pulverige und zerreibliche, in Salzsäure leicht lösliche Masse wegen ihrer hohen Radioaktivität, und da sie ziemlich reichlich vorkommt, hat sie für die Herstellung von Radiumpräparaten Bedeutung. Carnotit kommt, mit Quarzsand vermengt, in Hohlräumen eines jurassischen Sandsteins am Rock Creek und Sal Creek in Montrose (Colorado) vor und wird dort gewonnen. Der starken Strahlung wegen werden die Carnotitvorkommen mit dem Elektroskop gesucht. – T. Crook und G.J. Blake [1] beschreiben ein Carnotitvorkommen in einer radioaktiven Gangmasse von Radiumhill bei Olari (Südaustralien), das aus einer gelben, pulverigen, kristallinen Masse besteht, die sich unter dem Mikroskop als rhombisch erweist. Die Gangmasse von Radiumhill besteht aus Magneteisen, Quarz, Biotit und andern Mineralen.


Literatur: [1] Mineral. Magazine, London 1910, XV, 271–284. – [2] Dammer und Tietze,. Die nutzbaren Mineralien, Stuttgart 1913.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 114.
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