Dampfheizung

[561] Dampfheizung, s. Heizung geschlossener Räume.

Dampfheizung auf Schiffen hat sich auf Passagierdampfern und Kriegsschiffen in neuerer Zeit allgemein eingebürgert. Sie bietet nicht allein eine Annehmlichkeit für den Bordbewohner, sondern ist auch für die Erhaltung der Maschinen und Schiffskessel zweckmäßig. Die Dampfheizung besteht aus kupfernen Dampfröhren, die den Heizdampf von den Schiffskesseln oder vom Hilfskessel zu den Heizkörpern leiten, und einer Kondenswasserleitung, die das Kondenswasser zu den Kondenstöpfen und der Zisterne führen. Von der Zisterne wird das Kondenswasser wieder den Kesselspeisepumpen zugeführt. Die Heizkörper bestehen aus gezogenen kupfernen Schlangenrohren. Die Dampfheizung arbeitet mit einer Dampfspannung bis zu 2 Atmosphären, reguliert durch ein Druckreduzierventil. Die Größe der Heizkörper richtet sich außer nach der Größe der Räume im besonderen danach, ob dieselben an der Außenhaut liegen und mit Holz oder Kork isoliert sind. Sie sind so bemessen, daß man bei strengem Winter eine Wärme von 10–15° C. erreichen kann. Im Maschinen- und Heizraum genügt eine Temperatur von 5°C.


Literatur: Dick, C., und Kretschmer, O., Handbuch der Seemannschaft, Berlin 1902; Klamroth, Leitfaden für den Unterricht in der Maschinenkunde, Berlin 1902.

T. Schwarz.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 561.
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