Deichbruch

[704] Deichbruch. Man unterscheidet den gewöhnlichen Deichbruch, bei dem der obere Teil des Deiches fortgerissen, die Sohle jedoch unbeschädigt geblieben ist, ferner den Grundbruch, sofern auch diese zerstört wurde (Fig. 1), und den Strombruch, wenn zugleich eine Zerstörung des Vorlandes stattgefunden hat, die dem Wasser des Stromes auch bei mittlerem Stande den Eintritt in das Binnenland gestattet (Fig. 2). Die Kappstürze treten nach Beschädigung der Deichkappe ein und sind nicht zu den Deichbrüchen zu rechnen, pflegen aber diesen vorauszugehen. Am häufigsten sind Grundbrüche, bei denen sich infolge der lebendigen Kraft des einströmenden Wassers oft Kolke bis zu 10 m und mehr Tiefe bilden. – Ueber Wiederherstellung der Deichbrüche s. Auslage, Einlage, Durchdeichung.

Frühling.

Fig. 1., Fig. 2.
Fig. 1., Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 704.
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