Eisenammonalaun

[270] Eisenammonalaun (Eisenalaun, Ammoniakeisenalaun), ein Salz von der Zusammensetzung Fe2(SO4)3 (NH4)2SO4 + 24H2O, bildet große, fall farblose, schwach violett erscheinende durchsichtige Kristalle, die in Wasser leicht löslich, aber bei Temperatursteigerungen schon in Wasser auch leicht zersetzbar[270] sind. Die wässerige Lösung desselben läßt sich durch Eindampfen daher nicht ohne Zersetzung konzentrieren.

Darstellung: Eisenvitriol wird mit wenig Wasser und der berechneten Menge Schwefelsäure durch Einleiten von überhitztem Wasserdampf erwärmt und mit Salpetersäure oxydiert. Nach Zusatz der nötigen Menge Ammoniumsulfat bringt man die Lösung durch Zusatz von heißem Wasser auf ein spez. Gew. von 1,37 (heiß gemessen), läßt unter möglichster Vermeidung der Abkühlung heiß klären und überläßt die dann abgezogene Lauge etwa sechs Tage der Kristallisation. Die erhaltenen Kristallkrusten werden, nachdem man die Mutterlauge hat abtropfen lassen, zerschlagen und verpackt. Der Eisenalaun findet in der Färberei Verwendung.

(Borchers) Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 270-271.
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