Fütterküchen

[229] Fütterküchen sind in solchen Viehställen anzulegen, in denen gekochtes Futter verabreicht wird (namentlich in Schweineställen, selten in Rindviehställen); sie erhalten gewöhnlich steinerne Fußböden.

Zum Kochen des Viehfutters wird mit Vorteil Dampf verwendet. Der Dampfentwickler, häufig zugleich zum Betrieb landwirtschaftlicher Gewerbe benutzt, steht dann in einem andern Gebäude. Will man das Futter mit direktem Feuer kochen, so muß nach den polizeilichen Vorschriften die Futterküche durch Brandmauern von dem Stallgebäude getrennt werden, worunter der Wirtschaftsbetrieb leidet. Daher wird in Bauernhäusern das Viehfutter meist in der Küche oder Waschküche des Wohnhauses zubereitet. Die Dampffässer werden gern paarweise auf gestellt, damit sie abwechselnd benutzt werden können. Futterküchen in Schweineställen er halten eine Größe von 0,4–0,5 qm für das Schwein.

v. Tiedemann.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 4 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 229.
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