Großkraftschleifer

[334] Großkraftschleifer zerfasern mechanisch Holz in vier-, drei- oder zweipressigen Maschinen (Fig. 1), indem sie hierbei unter Umständen 1000 und noch mehr Pferdekräfte abbremsen.

Sie können hierbei, wie die andern Holzschleifer, mit viel Spritzwasser auf Kalt- oder mit sehr wenig Spritzwasser auf Heißschliff arbeiten. Letzterem schreibt man merklich bessere papierbildende Eigenschaften zu als ersterem. Eine interessante praktische Verbesserung bilden die Voith'schen Magazinschleifer (Fig. 2), welche zweipressig ausgeführt werden und das Schleifholz aus einer beliebig groß zu gestaltenden Kammer selbsttätig den Pressen zulaufen lassen, so daß die notwendige Bedienung ungemein eingeschränkt wird. Man rechnet als Kraftbedarf für 100 kg lufttrockenen Holzschliff in 24 Stunden 6–8,[334] für sehr seinen Schliff bis 10 PS. Dabei gibt ein Festmeter Fichtenholz etwa 320–400 kg lufttrockenen weißen und 250–350 kg braunen Schliff. Nicht selten findet man Großkraftschleifer unmittelbar mit einer antreibenden Turbine gekuppelt.

Haußner.

Fig. 1.
Fig. 1.
Fig. 2.
Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 334-335.
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