Hippursäure

[65] Hippursäure (Benzoylglykokoll), C6H5 · CO · NH · CH2COOH, eine aromatische Säure, zugleich Benzoesäure und Glykokollabkömmling.

Sie findet sich vornehmlich im Harn der Pflanzenfresser, im Kuh- und Pferdeharn, und wird auch von andern Tieren bei Verabreichung von Benzoe- oder Zimtsäure reichlich abgeschieden. Sie kristallisiert in rhombischen Säulen, schmilzt bei 188°, ist leicht in heißem Wasser und in Alkohol, schwer in kaltem Wasser löslich und wird durch Kochen mit Alkalien oder Mineralsäuren in Glykokoll und Benzoesäure zerlegt. Sie besitzt nur physiologisches Interesse.


Literatur: Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, 3. Aufl., Hamburg u. Leipzig 1896, Bd. 2, S. 1182; Schmidt, Pharm. Chemie, organ. Teil, Braunschweig 1901.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 65.
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