Hohlumlegen, -umschlagen, -umlegemaschinen

[104] Hohlumlegen, -umschlagen, -umlegemaschinen. Unter Hohlumlegen versteht man das Um- und Zurückbiegen eines Blechrandes, so daß unter dem umgebogenen Blechrand ein Hohlraum entsteht (Fig. 1). Erfolgt das Zurückbiegen in der Art, daß ein geschlossener Hohlraum gebildet wird, so bezeichnet man es auch als Wulsten (Fig. 2), wird ein Draht in dem Hohlraum eingeschlossen, als Drahteinlegen (s. Drahteinlegemaschinen, Bd. 3, S. 21) oder gleichfalls als Wulsten; Wulsten ohne Drahteinlegen wird auch als nachgebildetes Drahteinlegen bezeichnet. Bei zylindrischen, konischen u. dergl. Arbeitsstücken unterscheidet man zwischen äußerem (Fig. 3 oben) und innerem (Fig. 3 unten) Hohlumlegen.

Der Zweck des Hohlumlegens besteht entweder in der Versteifung des Randes eines Blechgegenstandes oder in der Vorbereitung für eine Falzverbindung (s. Falzen, Bd. 3, S. 597). Zum Hohlumlegen werden je nach der Form der Arbeitsstücke benutzt: Ablaut-(Abbiege-, Absatz-) maschinen, s. Bd. 1, S. 782, Fig. 2–5; Wulst- und Drahteinlegemaschinen, s. Bd. 1, S. 782, Fig. 6 und 7; Sieken-, Bördel- und Drahteinlegemaschinen, s. Bd. 2, S. 134, Fig. 2 und 3; Siekenzug (s.d.); Falzmaschinen, s. Bd. 3, S. 597; Drück- und Planierbänke, s. Drücken, Bd. 3, S. 147; Pressen (s.d.), vorzugsweise Exzenter- und Kurbelpressen, die mit entsprechenden Stempeln (vgl. z.B. Drahteinlegemaschinen, Fig. 1–5) ausgerüstet werden.


Literatur: [1] Smith-Kannegießer, Das Pressen, Stanzen und Prägen der Metalle, Leipzig 1903. – [2] Woodworth, J.V., Dies, their construction and use, New York 1903.

A. Widmaier.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 104.
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