Holzstein

[124] Holzstein (Kieselholz), meist in Quarz umgewandeltes versteinertes Holz.

Die Beschaffenheit des Quarzes ähnelt derjenigen des Hornsteins (s. Quarz), ist sehr feinkörnig bis dicht und von Farbe meist dunkelbraun oder grau bis schwarz. Die Wände der Holzgefäße sind meist dunkler wie ihre Ausfüllung; dadurch entsteht eine seine Streifung und ein genaues Abbild der Holzstruktur. Im Längs- und noch mehr im Querschnitt tritt daher bei in Quarz umgewandelten Stämmen eine schöne Holzzeichnung heraus, die sich auf polierten Flächen sehr scharf hervorhebt. Die Holzsteine werden daher vielfach zu allerlei kleinen Kunstgegenständen verarbeitet, zu Dosen, kleinen Gefäßen, Briefbeschwerern, Teilen von Leuchtern u.s.w., in wenigen Fällen auch zu Schmucksteinen (Broschen). Querschnitte durch dicke und gut erhaltene Stämme dienen als Tischplatten, Sockel u.s.w. Große Stücke werden im Rotliegenden des Kyffhäusers und Sachsens gefunden, andre kommen aus Arizona, Colorado und Kalifornien und werden in Oberstein-Idar an der Nahe wie andre Quarzarten verarbeitet. Das massenhafte Vorkommen setzt den Wert des Rohmaterials sehr herab. Der Preis der Waren richtet sich daher mehr nach der Arbeit.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 124.
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