Knüppel

[531] Knüppel, vorgewalzte Eisenblöcke, die zur Weiterverarbeitung bestimmt sind und deshalb zu den sogenannten Halbfabrikaten gerechnet werden. Ihr Querschnitt ist annähernd quadratisch mit einer Seitenlänge von 45–130 mm.

Flußeisenknüppel werden in der Regel aus bis zu 3000 kg schweren Blöcken (Ingots) auf dem Blockwalzwerk (s. Walzwerk) vorgestreckt und auf dem Knüppelwalzwerk in langen Stäben ausgewalzt, von denen die Knüppel in der gewünschten Länge abgeschnitten werden. Die Querschnittsabmessungen und die Länge oder das Gewicht der Knüppel richten sich nach dem Zweck, für den die Knüppel bestimmt sind. Die Knüppelwalzwerke sind Duo- oder Triowalzwerke, die Walzenkaliber (s. Kaliber) rhombische oder Spitzbogenkaliber. Die Abmessungen der Knüppelwalzen liegen etwa zwischen 65 bis 110 cm Durchmesser und 1,5 bis 2,3 m Länge. Je nach dem Verwendungszweck bezeichnet man die Knüppel bisweilen mit einer entsprechendem Angabe: z.B. Drahtknüppel (zur Herstellung von Draht), Bandeisenknüppel u.s.w.

A. Widmaier.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 531.
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