Koker [1]

[555] Koker, oben und unten offene Tonzylinder, die, aufeinander gestellt und mit Ton verstrichen, eine hohle Säule bilden, die an Stelle von Kapseln zur Aufnahme von zu brennenden Tonwaren dient.

In den Wandungen dieser nur am oberen und unteren Ende verschlossenen Tonzylinder befinden sich, schichtenweise übereinander, je drei dreieckige Oeffnungen, durch die dreieckige Tonstifte (Pinnen) eingeschoben werden können. Auf je drei solcher Tonstifte, deren Spitze nach oben gerichtet ist, wird zum Zwecke des Aufbrennens der Glasur ein mit Glasurmasse versehener Teller gelegt, der von diesen Pinnen also nur an drei Punkten berührt wird. Wenn jeweilig in Stoß solcher Koker ordnungsmäßig mit zu glasierenden Tellern gefüllt ist, wird derselbe in den Brennofen gebracht.

K. Dümmler.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 555.
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