Kupferproben

[787] Kupferproben, analytische Verfahren zur Ermittlung des Kupfergehaltes der Erze und Hüttenerzeugnisse unter Ausbringen des Kupfers als Metall.

Die älteren Kupferproben bestanden in Schmelzprozessen, die in kleinen Tiegeln (Tuten, Scherben), in Muffeln oder auch vor dem Lötrohre ausgeführt wurden (deutsche, Müsener, englische, kornische Probe). Man führt dieselben kaum mehr aus. Nach der schwedischen Probe bringt man das Kupfer aus den Erzen als Sulfat in Lösung, fällt es mit Eisen, wäscht, trocknet und wiegt. Aus der Sulfatlösung kann man es auch elektrolytisch fällen (galvanische, elektrolytische Probe). Näheres über die Ausführung enthalten die untenstehend aufgeführten Werke.


Literatur: [1] Kerl, Metallurgische Probierkunst, 2. Aufl., Leipzig 1882 (sehr ausführlich). – [2] Ders., Probierbuch, 2. Aufl., Leipzig 1894 (kurz gefaßt). – [3] Balling, Probierkunde, Braunschweig 1897 (ausführlich). – [4] Plattner-Richter, Probierkunst mit dem Lötrohre, 6. Aufl., Leipzig 1897. – [5] Classen, Quantitative Analyse durch Elektrolyse, 4. Aufl., Berlin 1897.

Becken.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 787.
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