Ladezunge

[29] Ladezunge nennt man bei Seehäfen oder größeren Flußhäfen die zungenförmigen Molen, welche an jeder Wasserseite das Ein- und Ausladen von Gleisen aus auf Schiffe und umgekehrt gestatten.

Durch deren Anordnung wird ein möglichst großer Raum zum Löschen und Laden gewonnen und findet man sie deshalb überall dort, wo die disponible Länge des Ufers nicht die für den Verkehr nötige Kailänge gewährt. Vielfach befinden sich zwischen den Ufergleisen noch mehr oder weniger geräumige Güterschuppen. Im letzteren Falle beträgt die Breite der Ladezungen oft 50–80 m, während sie, sofern nur Ufergleise bestehen, an der Spitze sehr schmal werden können und auch bei Landfuhrwerkverkehr selten mehr als 20 m Breite erhalten. – Näheres s. Seehäfen.

Zschokke.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 29.
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