Luftanfeuchter

[245] Luftanfeuchter, Einrichtungen in Arbeitssälen u.s.w., um der Luft nach Bedürfnis einen größeren oder geringeren Feuchtigkeitsgehalt zu geben (s.a. Befeuchtung der Luft, Bd. 1, S. 653).

Der Viktoria-Luftanfeuchtungsapparat, D.R.P. Nr. 47436 (s. die Figur), bezweckt gleichzeitig eine ausgiebige Ventilation durch Zuführung frischer, mit Wasserstaub angefeuchteter, eventuell auch vorgewärmter Luft, in welchem Falle das vertikale Rohr oben im Freien oder in einer Warmluftkammer endigt. In dem Apparat befindet sich eine Zerstäubungsdüse d im Anschluß an die Wasserdruckleitung a; die durch den Wasserstaub befeuchtete Luft tritt durch die seitliche Oeffnung zwischen Trichter und Schale heraus und der nicht von der Luft aufgenommene, sich zu Tropfen kondensierende Wasserstaub wird durch eine mit der Verschraubung b verbundene Leitung (Gummischlauch u.s.w.) abgeführt. Bei 5–6 Atmosphären Wasserdruck wird eine Luftmenge von ca. 600 cbm in der Stunde angesaugt, also bei direktem Anschluß an die Außenluft ebensoviel frische Luft zugeführt, und die vom Apparat angesaugte Luft nimmt in der Stunde eine Wassermenge von 6 l auf, wobei der Wasserverbrauch etwa 200 l pro Stunde beträgt. Die Apparate werden meist etwa 3 m hoch über dem Boden aufgehängt, in gegenseitigen Entfernungen von etwa 10 m einer vom andern; das Stück kostet ca. 80 ℳ. bei der Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. in Höchst a. M. Aehnliche Apparrate liefern auch die Firmen Gebrüder Körting in Hannover sowie Pflaum & Gerlach in Berlin.

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Luftanfeuchter
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 245.
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