Luftpumpen [1]

[255] Luftpumpen, Arbeitsmaschinen zur Verdünnung der Luft, zeigen in ihrer Bauart große Aehnlichkeit mit den Luftkompressoren; es kann eigentlich jeder[255] der letzteren als Luftpumpe dienen, sobald man das. Saugrohr desselben mit dem Raum, in welchem die Luftverdünnung erzeugt werden soll, und das Druckrohr mit der äußeren Luft in Verbindung bringt.

Am häufigsten finden die Luftpumpen als Kondensatorluftpumpen bei den Dampfmaschinen Anwendung (s. Bd. 5, S. 591), sodann in verschiedenen chemischen Großbetrieben zur Verminderung des Druckes in Koch- und Abdampfgefäßen, zum Fortbewegen von Flüssigkeiten, zum Absaugen von gesundheitsschädlichen Gasen und Dämpfen u.s.w. Man wendet meistens entweder Kolbenluftpumpen oder Strahlapparate, Luftsauger oder Exhaustoren (s.d., Bd. 3, S. 521) an. Die ersteren zerfallen in ähnliche Unterabteilungen wie die Luftkompressoren. Die letzteren können mit Wasser, Dampf oder Druckluft betrieben werden. In Laboratorien finden zur Erzeugung sehr hoher Luftleeren häufig Quecksilberluftpumpen Anwendung, deren Einrichtung in Lehrbüchern der Physik zu finden ist.

v. Ihering.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 255-256.
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Lueger-1904: Luftpumpen [2]