Metallspritzverfahren

[525] Metallspritzverfahren von Schoop dient zur Herstellung von dichten, metallischen Ueberzügen durch Zerstäuben von geschmolzenem Metall und Aufschleudern des staubfeinen Metalls auf beliebige Flächen.

Der Metalldraht wird in den Metallisator (Metallspritzpistole, vgl. die nebenstehende Figur) durch eine von einer durch Preßluft von 8 Atmosphären angetriebenen Turbine betätigte Vorrichtung zur Spitze (Düse) der Pistole transportiert, wo er durch eine Sauer- und Wasserstofflamme geschmolzen, von der weitergeleiteten Preßluft erfaßt und auf den zu bespritzenden Gegenstand aufgeschleudert wird. Die etwa 1,5 kg schwere Pistole wird von Hand gehalten. Der Vorteil des Verfahrens besteht unter anderm in der Möglichkeit, Gegenstände beliebiger Größe und Aufstellung, ferner andre Stoffe als Metalle (Holz, Glas, Ton, Gewebe u.s.w.) mit einem Metallüberzug zu versehen. Die Ueberzüge können festhaftend sein oder ablösbar hergestellt werden; die letztere Anwendung ist unter anderm für Herstellung von Druckplatten, Galvanos, Metallmatrizen zur Gummifabrikation, Medaillen, Plaketten u.s.w. vorgeschlagen.


Literatur: Broschüre der »Metallisator«-G.m.b.H., Berlin NW.

A. Widmaier.

Metallspritzverfahren
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 525.
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