Molybdänglanz

[474] Molybdänglanz (Molybdänit), Schwefelmolybdän MoS2 (59% Mo, 41% S).

Kristallisiert hexagonal, blättrig, meist derb und eingesprengt, ähnlich dem Graphit, in dünnen Blättchen. Rötlichgrau (nicht schwarz wie Graphit), Strich grau bis grünlichgrau. Metallglänzend. Spaltbar in dünnen Blättchen sehr vollkommen, biegsam, fettig anzufühlen. Mild. Härte 1/2-1 Spez. Gew. 4,6–4,9. Färbt beim Erhitzen die blaue Flamme grün. Schmilzt nicht[474] vor dem Lötrohr. Auf Kohle erhitzt gibt er schweflige Säure und einen weißen Beschlag ab, ohne indessen vollständig zu verbrennen. Mit Salpeter erhitzt, bildet sich unter Verpuffen molybdänsaures Kali; durch Salpetersäure zersetzbar unter Abscheidung von Molybdänsäure. Löslich in Salpetersalzsäure und in kochender Schwefelsäure. Meist im Urgebirg und mit Zinnerzen vorkommend. Wird oder wurde in untergeordneter Weise zum Blaufärben (sogenannter blauer Karmin) wollener Stoffe verwendet.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 474-475.
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