Monocyklische Systeme

[483] Monocyklische Systeme nannte Helmholtz materielle Systeme (s. S. 333), in welchen eine oder mehrere stationäre, in sich zurücklaufende Bewegungen vorkommen (s. Kreisprozeß, Energie), deren Geschwindigkeiten aber, wenn es mehrere Bewegungen sind, nur von einem Parameter (s.d.) abhängen. Durch Solche Systeme suchte Helmholtz insbesondere Analogien mit den Erscheinungen der Wärme zu gewinnen, bei welchen die absolute Temperatur T (s.d.) den Parameter darstellt.


Literatur: [1] Helmholtz, Prinzipien der Statik monocyklischer Systeme, Journal s. reine u. angew. Math. 1884, Bd. 97, S. 111, 317 (auch Helmholtz, Wissenschaftliche Abhandlungen, III, Leipzig 1895, S. 119, 142, 173, 179). – [2] Boltzmann, Ueber die Eigenschaften monocyklischer und anderer damit verwandter Systeme, Journal s. reine u. angew. Math. 1885, Bd. 98, S. 68. – [3] Ders., Vorlesungen über Maxwells Theorie der Elektrizität und des Lichtes, Leipzig 1891, S. 14. – [4] Hertz, Die Prinzipien der Mechanik, Leipzig 1894, S. 235. – [5] Reißner, Anwendungen der Statik und Dynamik monocyklischer Systeme auf die Elastizitätstheorie, Wiedemanns[483] Annalen 1902, IX, S. 44. – [6] Helmholtz, Vorlesungen über die Theorie der Wärme, Leipzig 1903, S. 346. – [7] Boltzmann, Vorlesungen über die Prinzipe der Mechanik, II, Leipzig 1904, S. 162.

Weyrauch.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 6 Stuttgart, Leipzig 1908., S. 483-484.
Lizenz:
Faksimiles:
483 | 484
Kategorien: