Prisma [4]

[617] Prisma ist ein Körper, der im allgemeinen 2n Ecke als Grundflächen und n Trapeze als Seitenflächen besitzt, welche alle zu einer Richtung, der Prismenrichtung, parallel laufen. Sind die n Ecke der Grundflächen regelmäßig und stehen ihre Ebenen auf der Prismenrichtung senkrecht, so heißt das Prisma regelmäßig, im andern Falle unregelmäßig. Das Prisma besitzt 2 n Grund- und n Seitenkanten, im ganzen also 2n Kanten, 2n Ecken sowie 2 Grundflächen und n Seitenflächen, zusammen also n + 2 Flächen.

In nebenstehender Figur ist ein unregelmäßiges vierseitiges Prisma, das mit einer Seitenfläche in der Grundrißebene liegt, dargestellt. Wichtig ist für den Techniker die Abwicklung der Prismenoberfläche in die Ebene – die Herstellung des Netzes des Prismas. In der Figur ist diese Abwicklung dargestellt. Ein Schnitt senkrecht zur Prismenrichtung liefert in der Umlegung die Gestalt a1 b1 c' d' a1. Dieses Viereck verwandelt sich bei der Abwicklung der Prismenoberfläche in die Grundrißebene in die Strecke Prisma [4], wobei


Prisma [4]

und


Prisma [4]

ist. Die Ecken 4'', 3'',[617] 2'', 5'', 1'', 6'' liegen auf der Senkrechten durch 4, 3, 2, 5, 7 und 6 zur Prismenrichtung. Einschließlich der beiden Umlegungen A' und B' der Grundflächen A und B ist durch die Trapeze D (1 · 2 · 7 · 8), E'', F'' und G'' das Netz des Prismas dargestellt.

Vonderlinn.

Prisma [4]
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 617-618.
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