Rechenmaschinen [2]

[633] Rechenmaschinen. A. Eigentliche Rechenmaschinen. Einen bedeutenden Fortschritt zeigt die auch sonst gut konstruierte Rechenmaschine »Mercedes-Euklid«, insofern sie automatisches Dividieren erlaubt (Preis mit 16 Stellen im Produkt 950 ℳ) [1], [2]. Eine Maschine zum selbsttätigen Berechnen von Tafelwerken ist neuerdings auch in Deutschland von Ch. Hamann in Friedenau nach Angaben von J. Peters gebaut worden; beschrieben und abgebildet in[633] der damit berechneten Logarithmentafel [3] sowie in [8]. B. Rechenapparate. Den genaueren logarithmischen Rechenapparaten reiht sich die Rechenwalze von Dämen-Schmid in Oerlikon bei Zürich an, hervorgegangen aus Billeters Rechenwalze (Genauigkeit ungefähr wie bei Thachers Cylindrical slide rule, also fast wie bei einer fünfstelligen Logarithmentafel, aber Preis viel höher: 250 ℳ) [4]. Ch. Hamanns arithmetischer und trigonometrischer Universalrechenapparat verbindet mit der Schnelligkeit der logarithmischen Rechenapparate die Fähigkeit, zu addieren und zu subtrahieren [5], [8].

Vgl. a. die erste Abbildung einer Hahnschen Rechenmaschine mit neuen Beiträgen zu ihrer Geschichte in [1]. – Ausführlichste, in verschiedenen Punkten verbesserte Geschichte der logarithmischen Rechenapparate, hauptsächlich des Rechenschiebers, s. in [6]. – Kurze Beschreibungen der wichtigsten Rechenmaschinen u.s.w., mit Abbildungen, s. in [7] und [8].


Literatur: [1] Mehmke, R., Ueber die neue Rechenmaschine »Euklid«, mit einer geschichtlichen Einleitung; Mitteilungen des Württemb. Bezirksvereins des Vereins deutscher Ingenieure, 1. Jahrg., 1910, S. 17, 25. – [2] Sust, O., Zeitschr. f. Instrumentenkunde, 30. Jahrg., 1910, S. 233. – [3] Bauschinger, J., und Peters, J., Logarithmisch-trigonometrische Tafeln mit acht Dezimalstellen, I, Leipzig 1910. – [4] Hammer, E., Zeitschr. f. Vermessungswesen, Bd. 38, 1909, S. 909. – [5] Hoecken, K., Zeitschr. f. Instrumentenkunde, 31. Jahrg., 1911, S. 101. – [6] Cajori, F., A history of the logarithmic slide rule and allied Instruments, London 1909. – [7] Jacob, L., Le calcul mécanique, Paris 1911. – [8] Galle, A., Mathematische Instrumente, Leipzig und Berlin 1912.

Mehmke.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 633-634.
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