Rutschungen [1]

[534] Rutschungen, im Erdbau, die durch Verschiebungen natürlich gelagerter oder künstlich aufgeschütteter Erdmassen vorkommenden unbeabsichtigten Erdbewegungen, deren Ursache stets die Einwirkung des Wassers ist (vgl. Einschnitt und Dammbewegungen).

Ganz allgemein wird man Rutschungen meist nur durch entsprechende Entwässerungen und Fernhalten der atmosphärischen Niederschläge von den Gleitflächen begegnen können. In den seltensten Fällen ist ein »Festnageln« der losen Schichten auf den festen durch Pfähle, Mauerpfeiler u. dergl. oder ein Abstützen mittels Stützmauern möglich.


Literatur: Lorenz, Entwässerungs- und Bauarbeiten im Rutschterrain, Zürich 1876; Handbuch der Ingen.-Wiss., 1. Teil, Bd. 2, Leipzig 1905, 4. Aufl., 2. Kap.; Handbuch der Baukunde, 3. Abt., 4. Heft, Berlin 1892, S. 69–79.

L. v. Willmann.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 534.
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