Stababschlag

[235] Stababschlag, -durchschlagverfahren, D.R.P. Nr. 173974 (Nestmann), gestattet, Walzstäbe einfachen Querschnitts während der Bewegung des Walzguts aus dem Walzwerk auch bei den größten vorkommenden Geschwindigkeiten einfach und sicher zu durchschneiden, so daß das Auswalzen beliebig großer Blöcke auf Walzwerken mit beschränkter Bahnlänge möglich ist.

Das Verfahren besteht darin, das aus dem Walzwerk kommende Walzgut schräg zu seiner Bewegungsrichtung mit einem Hand- oder einem mechanisch betätigten Beil abzuhauen, so daß die nachlaufende Spitze des Walzguts an der schrägen Schneide des Schneidwerkzeugs festlich abgleitet und in eine der beiden anschließenden Führungsrinnen geführt wird. Die Einrichtung dient als einfacher Ersatz für die fliegenden Scheren (s.d.).


Literatur: »Stahl und Eisen« 1908, S. 1505.

A. Widmaier.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 235.
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