Steinversenkung

[294] Steinversenkung dient zur Gründung von Kaimauern und Molen.

Nachdem die Wassersohle durch Baggern von Schlamm und sonstigem weichem Boden befreit ist, werden etwaige Unebenheiten desselben durch Schüttung kleinerer Steine ausgeglichen; alsdann versenkt man künstliche Steinblöcke aus Beton oder Ziegelmauerwerk; bei allen diesen Arbeiten ist die Mitwirkung von Tauchern zweckmäßig. Die Steinblöcke werden möglichst groß genommen (im Hafen von Brest bis zu 45 cbm, im Hafen zu Newhaven 100 cbm); sie werden versenkt und versetzt: 1. mittels schwimmender Krane (Suezkanal); 2. mittels besonderer Schiffe, unter welche die Blöcke bei Hochwasser gehängt werden (Brest); 3. von Gerüsten aus (Holyhead); 4. mittels verschiebbarer Krane (Amsterdamer Seekanal). Vgl. a. Seehäfen.


Literatur: [1] Nouvelles annales de la construction 1889, S. 81. – [2] Wochenschrift des Oesterr. Ing.- u. Arch.-Ver. 1881, S. 205. – [3] Allgem. Bauztg. 1876, S. 58. – [4] Zeitschr. d. Arch.- u. Ing.-Ver. zu Hannover 1856, S. 359.

Schmitt-Darmstadt.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 294.
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