Stubensandstein

[385] Stubensandstein, der oberen Abteilung des mittleren Keupers in Franken angehörige, rötliche bis weiße, auch bunte, teils grob-, teils mittelkörnige Sandsteine mit tonigem (kaolinischem) oder dolomitischem Bindemittel.

Die lockeren Sandsteine werden als Stubenstreusand benutzt. In der Nürnberger Gegend (Burgsandstein) enthalten sie stellenweise ein kieseliges oder reichlich dolomitisches Bindemittel, werden dadurch sehr hart und zu Hochbauzwecken, Mühl- und Pflastersteinen viel verwendet. Stellenweise enthalten die Schichten grünlichgraue Tone, die als Walkererde verwendet werden. Der Stubensandstein aus dem Oberamt Tübingen erwies sich in seiner Verwendung am Kölner Dom wenig wetterbeständig und zerfiel äußerlich unter dem Einfluß von schweflige Säure führenden Rauchgasen, indem sich aus dem karbonatischen Bindemittel (Braunspat) schwefelsaurer Kalk und Magnesia bildet, deren Auskristallisieren den Stein sprengt. Vgl. Kaiser, E., Neues Jahrbuch für Mineralogie u.s.w., Stuttgart 1907, II, 42.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 385.
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