Tablettenpressen

[403] Tablettenpressen dienen zur Herstellung von Pfeffermünz-, Santonin-, Formamint- u.s.w. Tabletten aus den entsprechenden pulverförmigen Substanzen.

Ihrer Bauart nach sind sie Exzenterpressen (s. Pressen, Bd. 7, S. 209); sie besitzen als wesentliche Teile eine im Tisch der Presse zu befestigende Matrize mit einem oder mehreren Löchern, einem oder mehreren in der Matrize geführten Unterstempeln und einem oder mehreren am Stößel der Presse befestigten Oberstempeln. Ober- und Unterstempel sind gewöhnlich mit Inschriften versehen. Das Einbringen der zu pressenden pulverförmigen Substanz in die Matrize geschieht mittels eines Fülltrichters, der auf dem Tisch der Presse über die Matrize geschoben wird, so daß das Material von selbst in die Matrize hineinfällt. Nach dem Zurückgehen des Fülltrichters erfolgt die Pressung durch den Oberstempel und nach dessen Rückgang das Empordrücken des Unterstempels samt der auf ihm liegenden Tablette, die beim Verschieben des Fülltrichters zwecks neuer Füllung der Matrize zur Seite geschoben wird und in ein Sammelgefäß fällt.

A. Widmaier.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 403.
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