Tantal [1]

[417] Tantal Ta, Atomgew. 181, seltenes, in den Mineralien Tantalit, Columbit, Yttrotantalit, Fergusonit vorkommendes Metall.

Schwarzes, unter dem Polierstahl eisengraues Pulver, metallischen Glanz annehmend, in Luftleere bei etwa 2250–2300° schmelzend, zu seinem Draht vom spez. Gew. 16,5 ausziehbar; besitzt diamantartige Härte und große Zähigkeit. Das Metall wird von keiner Säure, außer Flußsäure, angegriffen und verbrennt erhitzt an der Luft unter Feuererscheinung zu Tantalpentoxyd Ta2O5. Es kommt in seinen Erzen neben Niob (s.d.) vor, mit welchem es nebst Vanadium (s.d.) eine Familie bildet, deren chemisches Verhalten einerseits dem der Elemente der Stickstoffgruppe, andrerseits dem des Chroms und Eisens entspricht. Tantalpentoxyd Ta2O5 ist ein weißes, unschmelzbares Pulver, in schmelzenden Alkalien unter Bildung von Tantalaten löslich. Tantalchlorid TaCl5 gelbe, sublimierbare Masse. Tantalfluorid TaFl5 bildet Doppelsalze, z.B. Kaliumtantalfluorid K2TaFl7. Tantaldraht wird neuerdings in elektrischen Glühlampen (Tantallampe) an Stelle des sonst gebräuchlichen Kohlenfadens verwendet.

Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 417.
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