Wirbelbildung

[856] Wirbelbildung. – Bei jedem Vorbeistreichen der Luft und jeder Flüssigkeit an festen Körpern, behält ein Teil der Flüssigkeit zunächst die Geschwindigkeit des Körpers, so daß erst ein allmählicher Uebergang der vom Körper entfernteren Luftschichten auf die Geschwindigkeit der Flüssigkeit erfolgt. Es bilden sich daher bei allen diesen Vorgängen Wirbel, deren Studium und gesetzmäßige Festlegung für den Schiffbau und den Luftfahrzeugbau von außerordentlicher Bedeutung ist. Es werden deshalb experimentelle Versuche in besonderen Versuchsanstalten (Ahlborn-Hamburg, Prandtl-Göttingen, Riabouschinski-Moskau, Eiffel-Paris, Dines-Teddington) vorgenommen, und zwar werden die Wasserfäden durch Bärlappsamen, die Luftfäden durch eingeblasenen Rauch u. dergl. sichtbar (für die photographische Platte) gemacht.

Béjeuhr.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 856.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: