Wolfram [2]

[858] Wolfram, W, Atomgew. 184,0, spez. Gew. 19,1, diamanthart, Schmelzpunkt bei etwa 3100°, der höchste von allen Metallen [1].

Die wichtigsten, sicher bekannten Sauerstoffverbindungen sind das braune Wolframdioxyd WO2 und das rein gelbe Wolframtrioxyd (Wolframsäureanhydrid) WO3. Das Wolframmetall gewinnt man aus dem Trioxyd pulverförmig; sehr seines Pulver ist schwarz. Das Pulver wird teils direkt zu Glühlampenfäden, teils durch hydraulisches Pressen und Glühen zu kleinen schmiedbaren Metallstäbchen verarbeitet, aus denen man dünne, höchst zugfeste Drähte zieht (bis 460 kg der Quadratmillimeter) [2], Manche Drähte lassen sich leicht zerfasern. – Wolframdraht dient auf Alundumrohr in Wasserstoffatmosphäre zu kleinen elektrischen Oefen [3]. – Wolfram bildet mit dem gleichen Gewicht Nickel die Legierung Nickelwolfram.


Literatur: [1] Duisberg in Zeitschr. f. angewandte Chemie, Jahrg. 1913, Nr. 1. – [2] Ruff, Darstellung streckbaren Wolframs, Zeitschr. f. angewandte Chemie, Jahrg. 1912, Heft 37. – [3] Ebend., Jahrg. 1912, Heft 26, S. 1347.

Moye.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 9 Stuttgart, Leipzig 1914., S. 858.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: