Der Hase.

[192] Ein Mensch ging aus, einen Hasen zu schiessen, seine Flinte nahm er in die Hand und zielte auf einen Hasen. Er sprach zu sich selbst: »Wenn ich diesen Hasen schiesse, so werde ich sein Fleisch essen und sein Fell verkaufen, für dieses Geld will ich ein Küchel kaufen, dieses will ich brüten lassen und wenn von diesem Junge herauskommen, so werde ich sie verkaufen und ein Kalb kaufen. Wenn dieses Kalb gross geworden und selbst Kälber geworfen, so will ich es verkaufen und eine Stute nehmen. Wenn diese Stute Füllen kriegt, werde ich diese verkaufen und ein Weib nehmen. Wenn von diesem Weibe Kinder geboren werden und diese auf die Strasse hinausgehen und spielen und dann mit andern Kindern sich prügeln, dann werde ich nicht mehr sagen als: ›Hei! ihr Ungläubigen!‹ Als er jenes Wort gesprochen, stampfte er mit dem Fusse auf, und der Hase lief davon.«115

Quelle:
Seidel, A. (Hg.): Anthologie aus der asiatischen Volkslitteratur. Weimar: Verlag von Emil Felber, 1898, S. 192.
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